Rezension

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Leider zu vorhersehbar

Herzbube - Birgit Hasselbusch

Herzbube
von Birgit Hasselbusch

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Pia ist total genervt, als erst ihr Freund Nick mit ihr Schluss macht und dann auch noch ihr Vater mit einer neuen Frau ankommt. Das Schlimmste: diese zieht gleich mitsamt ihrem Sohn Philipp bei Pia, ihrem Vater und ihrer Großmutter ein. Klar, dass Pia sich Philipp gegenüber erst mal fies verhält. Als die beiden jedoch zusammen mit Nick an einem Musical-Workshop teilnehmen, findet Pia ihn auf einmal sehr nützlich. Doch während Pia versucht, Nick mit Philipp eifersüchtig zu machen, kommen sie sich immer näher. So schlecht scheint der neue Bruder gar nicht zu sein…

Meine Meinung:

Das pink-orange Cover passt super zum Buch, man verbindet es sofort mit Mädchen im Alter von 11 bis 14, die wohl auch die Zielgruppe dieses Buches darstellen. Für diese dürfte das Buch nämlich eine sehr gelungene Geschichte bilden, die aufheitert und Mut gibt, wenn es mit den Jungs vielleicht gerade mal nicht so gut läuft. Die Geschichte wirkt jedenfalls wie aus dem Leben einer 13-Jährigen gezogen und mit Pia kann man sich super identifizieren. Eigentlich sehr nett zu allen, doch die neue Freundin ihres Vaters und deren Sohn sind ihr sofort ein Dorn im Auge. Und das die beiden auch noch bei ihr einziehen müssen. Ich glaube, jedes junge Mädchen würde sich erst mal sehr zickig und abweisend verhalten;) Da das auch aus Pias Sicht geschrieben ist, erfährt man sehr viel über ihre Gedanken und ihre sich eigentlich immer ändernde Gefühle. Jedenfalls sehr amüsant zu lesen, dazu passt auch der jugendliche Schreibstil und die Wortwahl. Jedenfalls könnte man gut meinen, dass das Buch von einer 13-Jährigen geschrieben wurde;) Philipp, den Pia anfangs unbedingt hassen wollte, entpuppt sich dann doch als guter Freund-vielleicht sogar als ein bisschen mehr, ihr „Herzbube“ Nick hingegen wird immer unsympathischer. Pias Sinneswandel mitzuverfolgen war jedenfalls sehr unterhaltsam und die Charaktere haben mir gut gefallen und haben ebenfalls wie aus dem wahren Leben gegriffen gewirkt, die Handlung ist jedoch sehr vorhersehbar. Dies hat mir nicht so gut gefallen, ich glaube, niemanden würde das Ende überraschen. An sich ist das eigentlich nicht schlimm, aber es passieren keine plötzlichen Überraschungen oder ungeahnte Wendungen. Es war keine Spannung vorhanden, der Handlungsverlauf war viel zu gerade. Hier hätte mal irgendwas Unvorhersehbares passieren müssen, beispielsweise das Philipp Pias Spiel nicht mitspielt und sich nicht als ihr Freund ausgibt. Das hätte dem Buch vielleicht etwas mehr Pep gegeben. Erst ganz am Ende sollte es wohl einen kleinen Schocker geben, jedoch war es einfach klar, dass es ein Happy End gibt.

Fazit:

Eine nette Unterhaltung für zwischendurch und durch den Schreibstil und die lustigen Charaktere sehr angenehm zu lesen, jedoch ein viel zu gerader Handlungsverlauf. Eine Leseempfehlung für junge Mädchen gibt es von mir trotzdem und dazu 4 von 5 Punkten.