Rezension

Lesen, Backen, Naschen

Ein Apfelbaum am Meer -

Ein Apfelbaum am Meer
von Anne Barns

Bewertet mit 4 Sternen

Julie fährt nach Juist um an einer Geburtstagsfeier teilzunehmen. Es ist eine alte Freundin ihrer Oma die sie schon sehr lange nicht mehr gesehen hat. Ungewöhnlich, trotzdem fährt sie bekommt auch gleichzeitig einen Job bei der Enkelin von Enna mit der sie schon als Kind gespielt hat. Sich das Ganze vorzustellen ist nicht ganz einfach. Es liegen über zwanzig Jahre zwischen dem letzten Urlaub und jetzt. Warum die Trennung so lange währte und warum Julie nicht weiß ob und wie die beiden alten Damen Kontakt hatten, wird offen gelassen. Aber schwierige Themen werden bei der Autorin immer nur angerissen und dann geht sie zur Tagesordnung über. Die heißt, die einen müssen in der Saison sehr viel arbeiten damit die anderen Urlaub auf der Insel machen können. Deshalb werden die meisten Kinder im Winter gezeugt. Ausnahmen bestätigen die Regel. Diese Einstellung zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman, dazu gehören natürlich wieder viel Kuchen und andere süße Leckereien. Die alle sehr gern und viel essen und oh Wunder bei ihnen bildet sich kein Hüftgold. 
Das ist für mich ein großes Problem, denn am Ende des Buchs sind wieder tolle Rezepte zum Nachbacken, diese Naschereien erfordern bei mir immer etliche Stunden im Fitnessstudio. 
Ich mag die Bücher dieser Autorin sehr, es sind schöne Wohlfühlromane mit Urlaubsfeeling am Meer. Dazu kommen die leckeren Rezepte am Ende jedes Buches. Ich habe schon ein Buch zusammen mit den Zutaten für ein Rezept und eine Backform verschenkt. Das ist gleich mehrfache Freude, Lesen, Backen, Naschen.