Rezension

Lesenswert

Der verbotene Garten - Ami McKay

Der verbotene Garten
von Ami McKay

Bewertet mit 4 Sternen

1871 in New York: Hier wächst das Mädchen "Moth" in bitterer Armut auf. Der Vater hat die Familie verlassen, und die Mutter behandelt Moth sehr lieblos. So träumt das 12-jährige Mädchen von einem besseren Leben, von Geborgenheit und Reichtum. Mit 13 möchte Moth von ihrer Mutter fortgehen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen, doch ihre Mutter hat andere Pläne und kommt ihr zuvor. Sie verkauft Moth an Mrs. Wentworth, bei der sie künftig als Hausmädchen arbeiten soll. Doch die Hausherrin behandelt Moth schlecht und schlägt sie, und so flieht das Mädchen. Sie möchte zurück zu ihrer Mutter, doch die ist fort. Nun muss Moth sehen, wie sie überleben kann.

* Meine Meinung *

Die Geschichte von Moth hat mich sehr bewegt. Man muss das Mädchen einfach ins Herz schließen.

Es ist sehr erschreckend, was Moth auf ihrem Weg alles erlebt. Zwar ist die Geschichte erfunden, doch die Hintergründe - das Leben damals in New York in den Slums - sind durchaus der Realität nachempfunden. Das macht für mich die Geschichte noch bewegender.

Der Schreibstil ist sehr angenehm; man kann das Buch schnell und flüssig lesen. Auch ist die Geschichte aus Sicht von Moth packend erzählt.

Optisch ist es sehr schön aufgemacht, denn es gibt immer wieder kleine Randbemerkungen, Briefchen und Zeitungsanzeigen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Auch das Cover finde ich wunderschön mit den zarten Farben und den Rosenblüten. Allerdings befürchte ich, dass viele Leser anhand es Covers auf eine schöne leichte "Wohlfühlgeschichte" schließen werden, und das ist irreführend.  Was hier erzählt wird, geht manchmal ganz schön unter die Haut und ist sehr aufwühlend. Gewalt, Armut und Prostitution sind die zentralen Themen. Wer davor nicht zurückschreckt, dem kann ich das Buch allerdings wirklich empfehlen.