Rezension

Lesenswert

Die Buchbinderin von Oxford -

Die Buchbinderin von Oxford
von Pip Williams

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

Peggy arbeitet in der Buchbinderei, würde die Bücher aber viel lieber lesen als sie nur zu falzen. Ihr Traum von einem Studium an der Universität scheint nie in Erfüllung gehen zu können, denn seit dem Tod ihrer Mutter muss sie sich um ihre Zwillingsschwester Maude kümmern. Doch der Krieg und neue Bekanntschaften wirbeln ihr Leben durcheinander

 

Sprache

Die Geschichte ist wirklich sehr ruhig erzählt. Wir begleiten Peggy durch ihren Alltag, erfahren von ihrem Schicksal, ihren Träumen. Es gibt Hoffnung, aber auch viel Unglück. Viele alltägliche Situationen wiederholen sich. Durch den Ausbruch des Kriegs ändert sich zwar das Leben um Peggy herum, doch Peggy verändert sich nicht.

Es werden viele Themen angesprochen: Verlust, Trauer, Krieg, Flucht, Frauenrechte, soziale Ungerechtigkeit, Fremdenfeindlichkeit. Deshalb regt das Buch wirklich zum Nachdenken an. 

 

Charaktere

Peggy ist eine starke Persönlichkeit. Sie hat mit dem Verlust ihrer Mutter zu kämpfen, muss sich seither allein um ihre Schwester und die alltäglichen Dinge kümmern und konnte ihre Träume nie verwirklichen. Trotzdem kämpft sie immer weiter. Und obwohl man sie so viel begleitet und auch viel von ihr erfährt, blieb sie mir fern. Ich kam nicht richtig nah an sie heran. Ich konnte ihre Gedanken verstehen, aber nicht ihre Gefühle.

 

Maude ihre Zwillingsschwester war eine besondere Figur. Sie äußert sich nur durch das Wiederholen von bereits gehörten Sätzen und findet deshalb nicht immer die passenden Worte, um sich auszudrücken. Sie hat aber ein ganz feines Gespür für die Menschen um sich herum.

 

Fazit

Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Es gibt hier keinen spannungsgeladenen Plot, aber sehr viel Tiefe und sehr viel Wissenswertes über diese Zeit. Möchte auf jeden Fall auch das erste Buch der Autorin lesen, das locker mit diesem hier zusammen hängt.