Rezension

Literarische Gedanken

Die Verletzlichen -

Die Verletzlichen
von Sigrid Nunez

Bewertet mit 3 Sternen

Die namenlose Erzählerin betreut auf Zeit die Wohnung einer Freundin in New York, einschließlich des Papageien, der Gesellschaft braucht. Bald stößt ein junger Mann zu dieser Gemeinschaft, der den Papageien eigentlich betreuen sollte, dann aber wegen Corona zu seinen Eltern gezogen war, nur um kurz darauf wieder zurückzukehren nach New York, auf der Suche nach Zuflucht vor seiner Familie. Eigentlich hatte die Erzählerin sich schon allein in der Wohnung der Freundin eingerichtet…

Was passiert, wenn in ungewissen Zeiten zwei Menschen sich aufeinander einlassen? Die Autorin Sigrid Nunez erzählt eine Geschichte aus der Zeit von Corona, als vieles noch unklar war und die Pandemie und ihre Folgen die Menschheit ins Ungewisse stürzte. Das Buch ist voller Symbole – so sind z.B. alle Namen der beteiligten Personen der Fauna entlehnt -, doch mir fehlte der rote Faden der Geschichte. Des öfteren gerät die Erzählung sehr philosophisch. Immer wieder kommen neue Erzählstränge auf, die mit dem bisherigen kaum etwas zu tun haben. Manchmal wird dann später der Zusammenhang klar, aber nicht immer. Mir fehlte auch das Verständnis für die Erzählerin, die mir immer wieder sehr larmoyant vorkam. 

Mich konnte die Geschichte nicht wirklich erreichen. Vielleicht wäre das anders zu einem anderen Zeitpunkt, das kann ich gerade nicht beurteilen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.