Rezension

Lucky im Einsatz als Spion

Survivor Dogs - Ein verborgener Feind - Erin Hunter

Survivor Dogs - Ein verborgener Feind
von Erin Hunter

Lucky kommt gerade zur rechten Zeit, um versteckt zuzusehen, wie Bella ein Rudel Wildhunde herausfordert. Diese verwehren ihr und ihrem Rudel, das nur aus Leinenhunde besteht, auf ihrem Grund zu jagen und Wasser zu saufen.

Es gibt Verletzte und einen Toten bei den Leinenhunden, aber bevor die ganze Situation eskalieren kann, gibt es ein weiteres Erdbeben, dass alle dazu bringt, in Sicherheit zu gehen.

Lucky hört einen Hilfeschrei und obwohl es sich dabei um einen der Wildhunde handelt, entschließt er sich zu helfen. Während des Bebens ist ein Hund in eine  Erdspalte gezogen worden und kann sich nicht mehr allein befreien. Lucky erkennt, dass es sich dabei um seine ehemalige Käfignachbarin Sweet handelt und auch sie erkennt ihn. Sie bittet ihn, doch mit in ihr Rudel zu kommen, es würde ihm dort gefallen. Aber Lucky lehnt aus Loyalität den Leinenhunden gegenüber ab.

Als Lucky wieder bei Bella und ihrem Rudel ist, muss er sehen, dass Martha und Bruno verletzt sind und Pflege benötigen. Das Wasser vom Fluss können sie nicht trinken, es ist vergiftet, an das andere erreichbare Wasser dürfen sie wegen der Wildhunde nicht gehen. Da ist guter Rat teuer und eine Lösung muss gefunden werden.

Bella überredet Lucky, doch zu den Wildhunden zu gehen und dort als Spion für sie zu fungieren, was er zunächst ablehnt.

Aber die Not ist groß und so lässt er sich schließlich überreden ...

Lucky, ein fantastischer und loyaler Held der Survivor Dogs ist wieder da und beglückt den Leser mit einem mitreißenden 2. Teil.

Nahtlos bindet der 2. Teil an den 1. Teil an.

Lucky, der froh war, endlich wieder als Einzelhund durch die Lande ziehen können, sieht sich genötigt, wieder umzukehren, um seinen Freunden, dem Rudel von Leinenhunden unter der Führung seiner Wurfschwester Bella zu helfen.

Bellas Plan, ihn in das Wildrudel einzuschleusen und für sie zu spionieren, trifft nicht gerade auf helle Begeisterung bei Lucky, aber er tut es.

Das Wildrudel wird von einem Wolfshund geführt, dem Alpha. Beta, dessen ausführende Pfote, ist seine ehemalige Käfignachbarin Sweet, mit deren Hilfe es ihm auch gelingt, in das Rudel aufgenommen zu werden.

Er wird auf einen sehr geringen Platz eingestuft, gerade mal eine Position höher als Omega, das letzte und schwächste Glied des Rudels.

Beta ist auch die Partnerin von Alpha und Lucky ist eifersüchtig.

 

Lucky ist der Held in diesem Roman.

Er tut sich schwer zwischen Loyalität zu seinen Freunden, den Leinenhunden, und dem großartigen Gefühl, das er bei den Wildhunden verspürt.

Er ist in das Rudel integriert und fühlt sich tatsächlich wohl dort, obwohl er doch immer noch ein Einzelhund sein möchte.

Nachdem es ihm gelungen ist, im Rang aufzusteigen, könnte er es sich sogar vorstellen, immer dort zu bleiben. Er ist hin- und hergerissen.

Aber er wird beobachtet und später auch erpresst und damit kann er ganz schlecht umgehen.

 

Sehr gut ist es der Autorin gelungen, Luckys Zerrissenheit greifbar zu machen. Er fühlt sich wohl in dem Rudel der Wildhunde, obwohl es dort völlig anders zugeht als bei den Leinenhunden, wo alle gleichberechtigt sind und auf einer Stufe stehen. Bei den Wildhunden zählt das Gesetz des Stärkeren.

 

Ganz fies ist das Ende des Buches, denn es endet mit einem Cliffhanger, bei dem alles offen ist.

Nun heißt es wieder warten, bis der nächste Teil herauskommt.

Ein Buch, das Spannung verspricht, diese auch hält und süchtig macht nach mehr. Einmal angefangen, ist es schwer, die Finger von dem Buch zu lassen.