Rezension

Luft nach oben

Vega – Der Wind in meinen Händen -

Vega – Der Wind in meinen Händen
von Marion Perko

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover des Buches ist mir direkt aufgefallen. Die Gestaltung ist sehr gelungen und wirklich ansprechend. Die Illustration finde ich wirklich schön. Auf dem Cover sieht man Vega, die Protagonistin des Buches und man kann auch schon sehen, wie sie den Wind bändigt. Besonders gut gefällt mir die gelungene Mischung aus ansprechender Optik und Haptik, durch vereinzelte erhabene, mit Glitzer veredelten Stellen. 

 

Wir befinden uns in Deutschland im Jahr 2052. Es regnet nur noch selten, es herrscht Wasserknappheit, Hitze und Trockenheit. Vega, die Protagonistin ist eine Wettermacherin. Sie hilft, gemeinsam mit ihrem Freund Esper, Menschen, die ihren Garten oder ihre Äcker bewässern müssen, um durch die Ernte überleben zu können. 

Wettermacher bedienen sich für gewöhnlich an Chemikalien und gesteuerten Drohnen, um das Wetter zu beeinflussen. Doch Vega braucht das nicht, seit sie klein ist, ist sie in der Lage, den Wind zu rufen und somit auch Regen herbeizuführen.   

Doch von dieser Gabe darf niemand wissen. 

Während eines Einsatzes der beiden in einer kleinen Gartensiedlung, passiert etwas Schlimmes, wodurch zwei Kinder verletzt werden. 

Die kleinen Kinder kommen ins Krankenhaus und Vega wird verdächtig diesen Unfall herbeigeführt zu haben. 

Auf der Flucht vor der PAO (Prüfstelle für atmosphärische Optimierung) verliert sie Esper. Dafür trifft sie auf Leo, der ihr bei der Flucht hilft und gemeinsam versuchen sie Esper wiederzufinden. 

Gemeinsam versuchen sie, den wahren Übeltäter zu überführen und stolpern über einige Geheimnisse. 

Geheimnisse, welche die Frage aufwerfen, wem man wirklich trauen kann...

 

"Ich stellte mich in den Sturm, ohne Angst,

voller Zutrauen - denn ich kannte ihn. "

(Vega - der Wind in meinen Händen / Marion Perko)

 

Die siebzehnjährige Vega ist eine sympathische, entschlossene und mutige Protagonistin. Sie ist in der Lage den Wind zu beschwören und ich hoffe, dass man in den Folgebänden, noch genaueres dazu erfährt. 

Leo ist ein sehr sympathischer junger Mann. Durch seine achtsame und hilfsbereite Art ist er mir schnell ans Herz gewachsen. 

Von Esper erfährt man in diesem Teil noch nicht sehr viel, ich hoffe, dass sich auch das in den nächsten Teilen ändert. 

 

Erzählt wird die Geschichte aus Vegas Perspektive, daher konnte ich mich gut in ihre Gedanken und Handlungen hineinversetzen. 

Die Geschichte fängt mit dem Unfall und darauffolgenden Flucht an und hat dadurch schon eine Grundspannung. Zur Mitte wird es etwas ruhiger, trotzdem nicht langweilig. Und zum Ende hin nimmt die Spannung nochmal ziemlich zu. 

Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, allerdings hätte ich mir hier und da mehr Erklärungen gewünscht, da schon einige Fragen offen bleiben. 

 

"Nur den Sturm,

der die Welt verändern würde,

den sah ich nicht kommen."

(Vega - der Wind in meinen Händen / Marion Perko)

 

An sich gefiel mir die Idee sehr gut, allerdings wird das Thema "Klimakriese" nur oberflächlich angegangen und man weiß nicht so richtig, wie diese Welt aussieht. Wie es zu diesen Situationen kam, wie die Strukturen sind. 

Ich hoffe wirklich, dass wir in den nächsten Teilen etwas mehr über die Hintergründe erfahren. 

Und ich glaube, für mich hätte die Altersempfehlung ab 14 besser gepasst. 

 

Insgesamt hat mich das Buch schon sehr angesprochen und ich werde sicher auch den nächsten Teil lesen. 

Da es der Auftakt einer Reihe ist und noch einiges offen geblieben ist, gibt es von mir 4 von 5 lesenden Alpacas.