Rezension

Endlich mal eine Dystopie, die in Deutschland spielt

Vega – Der Wind in meinen Händen -

Vega – Der Wind in meinen Händen
von Marion Perko

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Im Jahr 2052 wird Deutschland von Trockenheit und Wasserknappheit geplagt. Kein Wunder, dass Wettermacher hoch im Kurs stehen. Mithilfe von Drohnen und Chemikalien können sie das Wetter manipulieren und so für den Regen sorgen, der ganze Ernten retten kann. Auch die 17-jährige Vega ist eine Wettermacherin. Allerdings kann sie das Wetter mit der Kraft ihrer Gedanken beeinflussen, wovon niemand, außer ihrem Partner Esper, etwas wissen darf. Als dann jedoch ein schrecklicher Wetterunfall Kinder verletzt und Esper verschwindet, wird Vega verdächtigt. Sie beschließt herauszufinden, was hinter allem steckt und ihre Unschuld zu beweisen. Hilfe erhält sie dabei von dem jungen Wissenschaftler Leo. Doch hinter alldem steckt mehr, als sie erwartet hat und schon bald befindet sich Vega in einem regelrechten Sturm aus Geheimnissen, der sie alles kosten könnte, was sie liebt.

Meinung: „Vega – Der Wind in meinen Händen“ ist der erste Band einer neuen Reihe rund um Wettermanipulation, Klimawandel, Freundschaft und Liebe, der mir recht gut gefallen hat.
Besonders hervorzuheben ist, dass das Buch in Deutschland spielt und somit mal nicht in Amerika, sondern direkt hier vor Ort angesiedelt ist.
Außerhalb der großen Städte existiert, wegen der Trockenheit, so gut wie nichts mehr. Und so ist es nur natürlich, dass die Wettermacher immer beliebter werden, um lebenswichtige Ressourcen zu bewässern. Allerdings stehen diese Wettermacher unter Aufsicht der PAO, einer Behörde, die strenge Regeln aufgestellt hat. Da man keine Lizenz vor dem 18. Geburtstag erhalten kann, ist Esper offiziell der Wettermacher und Vega seine Assistentin. Die beiden sind ein gutes Team, bei dem Esper die Kunden ablenkt und Vega ihre Gabe einsetzen kann. Sie brauchen das Geld und für Vega bedeutet Esper Vertrauen und Verbundenheit. Kein Wunder, dass sie versucht, ihn zu finden, als er einfach so verschwindet.
Vega selbst ist taff, stak und eine wahre Überlebenskünstlerin. Dadurch, dass sie ihre Gabe immer verheimlicht hat und alle Menschen, außer eben Esper, von sich gestoßen hat, ist dieser ihr einziger Freund und es fällt ihr schwer anderen zu vertrauen und auf sie zuzugehen.
Leo ist das genaue Gegenteil von Esper und Vega. Er ist viel sorgloser und offener, was vor allem daran liegt, dass er ganz anders aufgewachsen ist. Allerdings fand ich die Anziehung zwischen ihm und Vega super gemacht, denn die beiden ergänzen sich einfach.
Die anderen Charaktere haben mir ebenfalls gut gefallen. Allerdings hätte ich gerne noch mehr über den einen oder anderen erfahren, da viele etwas blass bleiben.
Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen und wer mal eine Dystopie aus Deutschland lesen möchte, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen.

Fazit: Gut gemachte Dystopie aus Deutschland. Ich hätte mir nur etwas mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht.