Rezension

Lulu und die Sternbergs

Im Ballhaus brennt noch Licht -

Im Ballhaus brennt noch Licht
von Stephanie Jana

Bewertet mit 4 Sternen

Lulu lernt David Sternberg kennen und freundet sich mit ihm an.

Davids Vater Levi gehört ein großes Ballhaus. 

Es stellt sich heraus, dass sich Levi und Lulus Mutter von früher kennen und sie nehmen wieder Kontakt miteinander auf.

Als Lulus Mutter Claire im ersten Weltkrieg in Not gerät nimmt er die beiden im Ballhaus auf.

Lulu erhält durch finanzielle Unterstützung Levi’s Ballettunterricht und kann mit den Jahren als Tänzerin glänzen.

Durch den zweiten Weltkrieg und die Judenverfolgung Geräten die Sternbergs in arge Bedrängnis.

Werden alle diese schweren Zeiten überstehen?

 

Das Cover des Buches zeigt genau die goldenen 20 er Jahre auf. Mich hat es in sofern angesprochen, dass ich sofort erkennen konnte, das es sich um einen historischen Roman handelt.

 

Ich liebe historische Romane mit starken Frauenfiguren.

 

Lulu entspricht genau meinen Erwartungen. Sie ist eine starke Frau, die sich auch in diesen schweren Zeiten nicht unterkriegen lässt. Allerdings entsprechen nicht alle ihrer Handlungen meinem Geschmack.

Ihre Beziehungen sind nicht immer so, wie ich es mir für sie gewünscht hätte. In gewisser Weise ist sie sehr naiv und blauäugig, was nicht unbedingt gut ausgehen muss.

 

Mit David, Rosa und Kalle hat sie gute Freunde gefunden, die sich auch in Notzeiten beistehen können.

Ihr Freund Fritz aus Kleinkindertagen jedoch hat ein bisschen was von einem,heute würde man sagen, Stalker. Kein wirklich angenehmer Zeitgenosse.

 

Das Ballhausteam jedoch ist wie eine große Familie, in der jeder auf jeden achtet. Das hat mir sehr gut gefallen.

Auch die Informationen über die damalige Zeit und die goldenen 20 er fand ich gut rübergebracht.

 

Gegen Ende der Geschichte geht es mir allerdings zu schnell. Hier scheint es im Zeitraffer zu gehen und so manche Begebenheit wird mir nicht ausführlich genug beschrieben. Das ließ mich nicht wirklich zufrieden mit dem Buch zurück.

Trotz allem hat mich die Geschichte gut unterhalten, auch wenn sie für mich am Ende ein paar zu verschmerzende, kleine Lücken lässt.