Rezension

Märchenhafte Erzählung

Goddess of Poison - Tödliche Berührung - Melinda Salisbury

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
von Melinda Salisbury

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz

Es sind keine Gefangenen hier, aber ihre Schreie höre  ich dennoch.

Meinung

Als Kind hatte sie sich immer ein Leben als Prinzessin gewünscht und als die Königin ihr eines Tages plötzlich ein verlockendes Angebot machte, nahm sie es an, obwohl es Bedingungen dafür gab. Von ihrer Familie auf ewig getrennt und mit Gift unter der Haut, verbringt Twylla ein einsames Leben im Schloss. Als göttliche Daunen steht sie für Leben und Tod und soll einmal den Prinzen ehelichen, der gesegnet ist und ihre giftige Haut als einer der wenigen berühren kann. Doch mit einem neuen Wächter an ihrer Seite vergeht plötzlich die Einsamkeit und auch ihre Prinzipien ändern sich. Doch auch im Schloss ändert sich die Stimmung.

Durch eine wirklich schöne Erzählart und -zeit wirkt die Geschichte wie ein Märchen und zieht einen schnell in seinen Bann. Die Protagonistin Twylla dient dabei als Erzählerin ihrer Geschichte und plaudert zwischendurch immer mal wieder über ihre Kindheit fernab des Schlosses.
Das Königreich Lormere ist eines von dreien in der Welt von "Tödliche Berührung". Neben diesem gibt es das mittlerweile demokratische Tregellan und das untergegangene Tallith. Getrennt durch Meer und Wald, haben die Königreiche nur wenig Kontakt. In Lormere sind die Menschen weitest gehend gläubisch, huldigen den Göttern und weniger fortschrittlicher. Dies ist zum Teil auch dem Königshaus verschuldet, das bangt seinen Status und seine Macht zu verlieren. Die Machtspielchen der Herrschaftführenden sind wichtige Bestandteile der Geschichte und nicht immer war zu erkennen, ob ein Gerücht wahr oder Fiktion war. Die Intrigen waren bis zum Schluss spannend. 

Charaktere

P-rotagonistin Twylla war sympathisch, auch wenn sie eine gewisse Eitelkeit an den Tag legte. Dennoch schaffte sie es sich selbst von außen zu betrachten und zu kritisieren. Ich konnte mich sehr gut mit ihr arrangieren.

Anders sah es da beim Prinzen Merek und ihrem Wächter Lief aus. Obwohl der eine erst immer abweisend war und der andere erst frisch an den Hof kam, sind sie, kaum beginnt die Geschichte, plötzlich um Twylla bemüht. Jeder auf seine eigene Art, etwas zu aufdringlich.

Fazit

Eine schöne, märchenhafte Geschichte, bei der mir die beiden männlichen Charaktere nicht hunderprozentig zu sagten. 4 Sterne