Rezension

Etwas wenig Handlung

Goddess of Poison - Tödliche Berührung - Melinda Salisbury

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
von Melinda Salisbury

Bewertet mit 3 Sternen

Twylla ist die Inkarnation der Tochter der Götter, und mit ihrer Berührung vergiftet sie jeden, der nicht zur Königsfamilie gehört und damit auch von göttlichem Blut ist. Schon bald soll sie den Prinzen Merek heiraten, doch bis dahin kann noch viel geschehen.

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Twylla in der Gegenwart erzählt. Durch diese Erzählweise erhält der Leser zwar viel Einblick in die Gedanken und Gefühle der Protagonistin, über die anderen Figuren erfährt man jedoch nur wenig. Twylla war mir nicht unsympathisch, jedoch schien sie sich etwas gar wenig Gedanken über „Gott und die Welt“ zu machen und erschien mir sehr naiv.

Die Handlung braucht sehr lange, bis sie anläuft. Erst deutlich nach der Mitte des Buches kommen die Ereignisse ins Rollen. Über rund 200 Seiten baut die Autorin Melinda Salisbury ihre Welt auf und führt die Figuren ein, bevor dann auch mal etwas geschieht. Leider ist das wenige, das dann wirklich passiert, recht vorhersehbar, sodass der Leser kaum überrascht wird.

Die Geschichte spielt in einer mittelalterlich angehauchten Welt (in Innenumschlag gibt es auch noch eine hübsche Karte dazu), vielleicht liegt es daran, dass ich bei einzelnen Figuren, vor allem bei der Königin, öfters an „Game of Thrones“ denken musste. Ich möchte hier aber keine zu starken Parallelen zur bekannten Buchreihe/Fernsehserie ziehen, ausser einem ähnlichen Setting und teilweise vergleichbar intriganten Figuren sind keine Gemeinsamkeiten erkennbar.

Anhand des Klappentextes hatte ich einen Fantasyroman erwartet, die Fantasy-Anteile von „Goddess of Poison“ sind jedoch sehr gering. Daher wird dieses Buch wohl eher Leser von mehr oder weniger historisch angehauchten Romanen ansprechen als wirkliche Fantasyfans.

Der Schreibstil der Autorin Melinda Salisbury lässt sich flüssig lesen, erschien mir stellenweise aber etwas langatmig. Offenbar hat die Autorin bereits zwei weitere Bände in dieser Welt geschrieben oder zumindest geplant, sodass „Goddess of Poison“ den Auftakt einer Trilogie bildet.

 

Mein Fazit

Etwas wenig Handlung für meinen Geschmack.