Rezension

märchenhafter zweiter Band

Queen and Blood - Amy Harmon

Queen and Blood
von Amy Harmon

Nicht nur optisch sieht es wunderschön aus und passt somit perfekt zum vorherigen Band, sondern auch inhaltlich bietet die Autorin dem Leser wieder eine märchenhafte Geschichte. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich Kjell schon in Bird & Sword interessant fand und mehr über ihn erfahren wollte. Amy Harmon schaffte es auch auf Anhieb mich wieder völlig mit ihren Worten in den Bann zuziehen. Das Setting war wieder unglaublich bildhaft dargestellt und ich habe es sehr genossen wieder in diese Welt der Worte und Magie einzutauchen. Doch auch hier war es leider so, dass nicht das volle Potenzial genutzt wurde und es meist sehr oberflächlich blieb. Die Reisen wurden teils nur grob umrissen oder wichtige Informationen wurden recht lapidar in einem Nebensatz erwähnt. Hier hätten einige Seiten mehr definitiv nicht geschadet. 

Während es in Bird & Sword noch recht kriegerisch zuging und viele Kämpfe ausgefochten werden mussten, gibt es in Queen & Blood keinen Gegner mehr, der bekämpft werden müsste. Zwar gibt es hier und da noch einige Zwielichtige Gestalten, die nichts Gutes im Schilde führen, doch diese übergroße Gefahr durch die Volgar ist überstanden. Daher geht es hier vor allem um persönlichen Belange, dunkle Geheimnisse und die eigene Vergangenheit. Es hat mich sehr an die klassischen Märchen erinnert, mit bösen Hexen, ein verschollener Prinz, ein verzaubertes Königreich, Liebe und Drama. 

Insgesamt war es für mich eine runde Sache, obgleich einiger Schwächen. Amy Harmon konnte an Bird & Sword nahtlos anknüpfen und mich mit ihrer gefühlvollen und märchenhafte Geschichte um Kjell und Sasha verzaubern. Es steht seinem Vorgänger in nichts nach und ist ebenfalls eine abgeschlossene Geschichte. Für Leser, die bereits den ersten Band mochten, kann ich es definitiv empfehlen, aber auch allen, die Märchen mögen und nicht viel Action brauchen.