Rezension

Märchenzeit

Die Royals, ihr Bodyguard und ich -

Die Royals, ihr Bodyguard und ich
von Karina Halle

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Grundschullehrerin Piper Evans will eigentlich nur nach Hause, nachdem sich ein Schüler über ihre Handtasche übergeben hat. Das ist allerdings schwieriger als gedacht. Ihre Straße ist abgesperrt und ein etwas furchteinflößender Sicherheitsbeamter glaubt ihr nicht, dass sie einfach nur ihr Heim aufsuchen will. Warum? Auf ihrer beschaulichen kanadischen Insel befinden sich die britischen Royals Prince Edward und seine Frau Monica und sie schauen sich ein Haus in Pipers direkter Nachbarschaft an. Nachdem sie sich mit dem Bodyguard angelegt hat, vergisst sie die Sache beinahe. Doch einige Wochen später zieht das berühmte Paar tatsächlich nebenan ein und mit ihren ihr Bodyguard.

 

Mit dem auffälligen Cover zieht das Buch sofort den Blick auf sich und in unsicheren Zeiten möchte man der Wirklichkeit vielleicht gerne für ein Weilchen entfliehen. Dafür bietet diese Geschichte, von der man sich nicht vorstellen kann, dass sie passieren könnte, genau den richtigen Ansatz. Die zurückgezogen lebende Grundschullehrerin, der abweisende wirkende Sicherheitsmann und die neuen Nachbarn. Piper kümmert sich liebevoll um ihre Mutter, die nach der Scheidung Mühe hat, ihr Leben zu meistern. Doch wie soll sie sich dem Prinzen und seiner Frau gegenüber benehmen? Etwa ganz normal? Und dieser Bodyguard geht ihr auch aus dem Sinn.

 

Die Weichen sind gestellt und wie weiß man eigentlich schon, wenn man den Klappentext liest. Das macht aber nichts. Schließlich geht es darum für ein paar Stunden gut unterhalten zu werden. Piper ist eine sympathische junge Frau, die vielleicht genauso abhängig von ihrer Mutter ist, wie diese von ihr. Harrison, der Bodyguard, macht mit seiner schlagfertigen Art Freude, die zu etlichen Schlagabtauschen zwischen ihm und Piper führt. Die Darstellung der Royals, die mit ihrer royalen Rolle hadern, kann nicht beurteilt werden. Schließlich kennt man sich damit nicht aus. Doch auch sie kommen nett und zugewandt rüber. Vielleicht muss man ein wenig jünger sein, um sich richtig in den Roman reinfallen lassen zu können, doch die vorher erwähnte gute Unterhaltung bekommt man bestimmt. Gerade auch bei der Hörversion, die sehr schön vorgetragen wird von Mirjam Macht.