Rezension

Mal eine ganz andere Vampirstory -> "Böses Blut der Vampire"

Böses Blut der Vampire - Hagen Ulrich

Böses Blut der Vampire
von Hagen Ulrich

Bewertet mit 5 Sternen

Alles beginnt mit Elias und Jan, beide sind verheiratet,  glücklich und Vampire. Völlig unerwartet taucht Jans Ex-Freundin Sophie auf und muss Ihnen etwas Schreckliches berichten. Das wirft Jan zunächst völlig aus der Bahn, aber Elias und seine Familie sind für ihn da und so fasst er einen schnellen Entschluss.

Sophies kleiner Bruder Sebastian muss derweil seine extrem konservative Familie ertragen. Glücklicherweise hat er seinen besten Freund Malte und dessen Familie, die ihn unterstützt, wo es nur geht. Als die neuen Geschäftspartner seines Vaters angekündigt werden, interessiert das Basti überhaupt nicht. Das ändert sich aber schlagartig als er Cosmin erkennt. Den hat er nämlich gesehen auf seiner Erkundungstour durch die exklusiveren Bereiche des Szeneclubs Sodom und zwar in einer eindeutigen Situation, die keinerlei Spielraum für Vermutungen zugelassen hat…

Gay Fantasy als Genre ist wohl eindeutig genug, dass ich nicht zu viel verrate, wenn ich Basti hier ganz offiziell als schwul oute. Nun bringt das ein riesen Problem mit sich, denn Bastis Vater, der Stadtrat Harrach, ist erzkatholisch, furchtbar engstirnig und einfach ein ziemlich unangenehmer Zeitgenosse.

Gleich am Anfang ist mir aufgefallen, dass der Autor Hagen Ulrich es wunderbar schafft tatsächliche Fakten in sein Buch einzubinden. So gibt es Verweise auf CDU-Politiker, die wirklich propagieren, dass man Homosexualität heilen könnte und muss. Durch Fußnoten sind solche „Begebenheiten“ deutlich gemacht und es gibt keine Probleme sie durch Quellen zu belegen. Da muss man wirklich einige Male schockiert den Kopf schütteln.

Hagen Ulrich schafft es aber auch eine tolle Geschichte ohne Klischees zu erzählen. Vampire sind eher ein Teil der normalen Gesellschaft, die sich nicht unbedingt sehr auffällig verhalten. Das bedeutet aber auch nicht, dass Vampire keinerlei Macht haben, sondern eher, dass sie keine Angst haben müssen ins Weihwasser zu fallen :)

Neben einigen Intrigen kommt aber auch die Liebesgeschichte nicht zu kurz. Ich wurde richtig eingenommen von der gefühlvollen Beschreibung an manchen Stellen. Dabei darf man nicht vergessen zu erwähnen, dass es auch sehr explizite Stellen gibt. Sex spielt eine Rolle, aber man muss keine Angst haben von einer Sexszene in die nächste zu stolpern. Der Großteil des Buches kommt ganz ohne explizite Beschreibungen davon aus, aber ich persönlich fand es gut, dass es solche Szenen gab.

Fazit
Super Geschichte mit Vampiren, die nicht glitzern und auch sonst sehr angenehm sein können. Mir hat es sehr gut gefallen und „Hochzeit der Vampire“ – der Band in dem sich Jan und Elias kennenlernen, wird auf jeden Fall auch noch gelesen :)

 

Kommentare

jasimaus123 kommentierte am 18. November 2013 um 14:48

Ich fand das Buch auch gut, obwohl ich den ersten Band auch nicht gelesen habe :)