Mal wieder eine spannende Mischung
Bewertet mit 5 Sternen
Ich bin ein bekennender Fan der Pendergast-Romane - das sollte ja bekannt sein :-) Als ich dann die Ankündigung dieser neuen Reihe, quasi einem Spin-Off der Pendergast-Reihe, las konnte ich natürlich nicht widerstehen. Hauptfigur ist Nora Kelly, die ja schon in Formula - Tunnel des Grauens auftaucht. Dort war sie mit dem Reporter William Smithback liiert, der aber mittlerweile (seit Cult - Spiel der Toten?) schon verstorben ist. Nun ist sie also Kuratorin in Santa Fe.
Clive
Eines Tages wird Nora von dem Historiker Dr. Clive Benton kontaktiert, der anscheinend ein Nachkomme einer der (in Amerika berühmten) Donner-Familien ist. Er ist zu einem Tagebuch aus genau diesem Camp gekommen, das eine rätselhafte Beschreibung des verlorenen Lagers enthält. Seit dem versucht er mehr über die Reise der Donners zu erfahren, vor allem was in diesem schicksalhaften Winter 1847 passiert ist. Aber er ist nicht so ganz ehrlich mit Nora, aber das wird sie noch bemerken.
Expedition
Unter Noras Leitung starten dann die Expedition, allerdings nicht wirklich nur aus wissenschaftlichen Gründen. Die Donners sollen eine größere Summe in Goldmünzen mitgeführt haben, von denen aber jede Spur fehlt. Darauf sind nicht nur Teile der Expeditionsteilnehmer scharf,was zu sehr vielen Verwicklungen führt. Die Entdeckung des Lagers ist nur der erste Schritt auf einer immer bedrohlicheren und gefährlicheren Reise, die am Ende viel Leid bringt.
Corrie
FBI-Neuling Corrie Swanson, die ich ebenfalls schon aus einem Pendergast-Buch kenne, taucht an der Ausgrabungsstelle auf, weil sich ihre eigenen Ermittlungen mit Nora Kellys Ausgrabungen kreuzen. Das löst zusätzlich eine merkwürdige, ungute Stimmung unter den Grabungsteilnehmern aus - die sich tatsächlich auch ein bisschen auf mich überträgt .-) Überhaupt haben mich all die alten Geschichten von den Donners schon ziemlich bewegt und mitgenommen.
Geschichte
Wie immer bei Douglas Preston und Lincoln Child gibt es viel Geschichte zu lesen und es gilt, die Geschichte genauer zu erforschen. Wenn man das so wie ich mag, dann ist das eine wirklich tolle Sache. Am Ende werden nicht alle Fragen geklärt, was auf eine weitere Geschichte mit diesem Hintergrund hindeutet - aber das muss nicht gleich der nächste Band sein. Das kennt man schon aus der Pendergast Reihe :-) Apropos Pendergast - sein Auftauchen am ende des Buches war nett, aber nicht notwendig :-)
Geheimnisse
Persönlich liebe ich es, wenn reale Geschichte als Hintergrund für einen fiktiven Roman genommen wird. Ich bin in den letzten Tagen ganz viel im Internet unterwegs gewesen, um mehr über die Familie Donner und ihr Schickal zu erfahren. Allerdings mag ich auch Geschichte und die Geheimnisse, die da oft noch immer verborgen sind. Ich habe z.B. auch die Serie Relic Hunter geliebt - genau wie Indiana Jones - in diese Riege fügt sich auch dieser Roman ein.
Fazit:
Old Bones - Tote lügen nicht von Douglas Preston und Lincoln Child ist eine spannende, interessante und kurzweilige Geschichte über ein reales historisches Geschehen. Natürlich ist es hier entsprechend erzählt, aber die Grundlagen stimmen. Ich hoffe auf noch viele weitere Bücher mit Nora Kelly in der Hauptrolle :-)