Rezension

Mehr Humor als Krimi

Tod im Stroh -

Tod im Stroh
von Susanne Oswald

Bewertet mit 3 Sternen

Tod im Stroh läuft unter dem Genre Landkrimi und ich habe auch einen schönen gemütlichen Cozy-Krimi erwartet, es war aber mehr Cozy wie Krimi. Es gibt zwar eine Leiche, über die Mia wortwörtlich stolpert sowie Juwelenräuber und einen gestohlenen Esel aber für mich macht ein Krimi auch die Ermittlungsarbeit und der Wunsch die Tat aufzuklären aus, das fehlt. Für mich war Tod im Stroh eine humorvolle Wohlfühlstory mit etwas überspitzten Charakteren und vor einer wundervollen Kulisse.

Nachdem Mia ihren Freund in flagranti erwischt, will sie ihn eigentlich aus der gemeinsamen Wohnung schmeißen, dumm nur, dass ihm die Wohnung gehört. Zum Glück bleibt Mia aber das Häuschen ihrer Großmutter mitten im tiefsten Schwarzwald. Aber warum nicht einen Neuanfang wagen und selbst einen Wellnesssalon für Vierbeiner eröffnen? Mit ihrer Freundin Chrissi packt sie ihre Sachen und bezieht ihr neues Haus, für die Scheune hat Chrissi auch gleich einen neuen Bewohner, sie hat kurzerhand einen misshandelten Esel geklaut. Aber was macht man, wenn man einerseits einen geklauten Esel in der Scheune hat und dort eine unbekannte Leiche liegt? Die Polizei kann man als Eselsdieb schlecht rufen. Also wird der Tote in der Gefriertruhe geparkt, bis man eine bessere Idee hat. Und dann sind da noch so einige Ablenkungen und Überraschungen.

Mia agiert überwiegend als Ich-Erzählerin, nur einzelne Kapitel werden aus der Sicht der Juwelenräuber erzählt. Mia ist eine etwas chaotische junge Frau, die auch regelmäßig ihre Twitter Anhänger an ihrem Leben teilhaben lässt und so witzig wie die Kommentare anfangs waren, mit der Zeit haben sie mich etwas genervt. Mit viel Elan packt sie ihr neues Vorhaben an und schreckt auch vor Herausforderungen nicht zurück, aber zugleich ist sie furchtbar naiv. Alles in allem war Tod im Stroh aber eine witzige Lektüre für Zwischendurch, die zum Lachen einlädt und für gute Laune sorgt.