Rezension

Mein Leseeindruck

Die Sichel des Todes - Dieter Beckmann, Maria Rhein

Die Sichel des Todes
von Dieter Beckmann Maria Rhein

Bewertet mit 4 Sternen

~~Nachdem ich kürzlich den ersten Band mit Kommissar Heinrich Maler gelesen hatte, wollte ich nun doch wissen, wie sich die Figur weiter entwickelt hat.

Schon das Cover mit den vielen handgeschriebenen Seiten machte mich sehr neugierig. Was diese Seiten wohl mit dem Titel zu tun hatten? Da gab es nur eines .... lesen.

Die erste Seite verbarg ein weiteres Geheimnis, denn dort stand nur ein einziges Wort: Monasterium.

Nun war ich wirklich gespannt wie ein Flitzebogen.

Erster Satz: Er konnte das Klirren der Waffen und das Geschrei der Verwundeten kaum noch vom Tosen des Unwetters unterscheiden, das über Münster tobte.

[Achtung Spoiler]

Der Prolog spielt im Jahr 1535 in Münster und der Leser lernt Bernhard Rothmann, den Worthalter des Königs von Zion kennen. Zusammen mit Heinrich, dem Kanzler des Königs, erkennen sie, dass der Versuch aus Münster ein "Neues Jerusalem" zu erschaffen gescheitert ist. Das Königreich Jan Van Leidens scheint zu verwahrlosen. Vielweiberei, Prunksucht und Völlerei passten einfach nicht in ein gottgläubiges Land.Für die beiden, sowie 22 weiteren Männern gibt es nur noch eines... fliehen!

Nun kommt ein Zeitsprung ins Jahr 1877 und der Leser trifft auf den Polizeikommissar Heinrich Mahler und seinen hinkenden Freund und Kutscher, Jolmes. Nach ihrem ersten gemeinsamen Abenteuer in Münster (siehe Rezension), sollen sie nun dem amerikanischen Multimillionär John Rodman als Bodyguard dienen. Es ist lange nicht klar, weshalb sich Rodman im Deutschen Reich nieder gelassen hat, aber so nach und nach tauchen die Einzelheiten auf. Da ist von Investitionen, Erpressung, aber auch von den Wiedertäufern die Rede. Auch der Vatikan scheint seine Finger im Spiel zu haben.

Um die Spannung nicht zu nehmen, verzichte ich nun auf weitere Ausführungen zum Inhalt.

Die Autoren: Maria Rhein und Dieter Beckmann schaffen auch in ihrem Fortsetzungsband eine ganz besondere Atmosphäre. Spannung, Unterhaltung und auch geschichtliche Fakten wechseln sich stets ab. Jedoch hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Spannung durch die Fakten unterbrochen wurde. Gerade so, als wäre hier die Geschichte an den anderen Autor übergegangen. Dadurch kam mir der Übergang dann teilweise etwas holprig vor.

Da ich bereits die Protagonisten aus dem Vorgängerband kannte, waren sie mir sofort wieder vertraut. Eine wirkliche Entwicklung konnte ich jedoch nicht feststellen.

Abschließend kann ich sagen, dass ich mich sehr über eine Fortsetzung freuen würde, da mir der historische Roman gepaart mit Krimielementen sehr gut gefallen hat.