Rezension

melancholische Liebesgeschichte

Nichts ist gut. Ohne dich. - Lea Coplin

Nichts ist gut. Ohne dich.
von Lea Coplin

Bewertet mit 3 Sternen

Eine melancholische Liebesgeschichte, die stilistisch auf ein eher junges Publikum zugeschnitten ist. Das verhindert natürlich nicht, dass der Roman sorgfältig geschrieben ist. Die Handlung hat die Autorin Lea Coplin in München und Hamburg angesiedelt, was auch entsprechend genutzt wird. Einst starb Janas Bruder bei einem Autounfall, bei dem sein Freund Leander am Steuer sass.
Der Roman erreicht mich aber aus mehreren Gründen wenig. Die Hauptfiguren sind von dem Jahre zurückliegenden tragischen Ereignis eigentlich immer noch traumatisiert. Als sie sich nach 6 Jahren wiedersehen, wird es schwierig.
Leider führte das Verhalten beider dazu, das ich die Figuren nicht besonders mochte. Der Roman kann einen runterziehen. Das es beim Unglück damals auch noch andere als die offensichtlichen Aspekte gibt, kann man sich denken. Wie das schließlich aufgelöst wurde, hat mir persönlich missfallen.

Auch überzeugt mich die Lovestory nur wenig. Als Jana und Leander sich zuletzt sahen, was er 16 und sie 12. Damals war er der Freund ihres Bruders. Warum also zwangsläufig nach den Jahren beim Wiedertreffen gleich Liebesgefühle geweckt werden, verstehe ich nicht. Der auslösende Moment ist nicht zwingend genug geschrieben, daher empfinde ich das Buch kaum als große Liebesgeschichte, wie auch der ganze Roman mir kaum lange im Gedächtnis bleiben wird.