Rezension

Mino sucht seinen Lebensinhalt

Mengele Zoo - Gert Nygårdshaug

Mengele Zoo
von Gert Nygårdshaug

Mino und seine Familie leben in einem kleinen Urwalddorf, irgendwo in Südamerika. Das in der Gegend gefundene Öl und die daraus resultierenden Fördermassnahmen zerstören den Lebensraum auf brutale Art und Weise.

Ein Massaker an den Dorfbewohnern zwingt Mino seinen Weg zu gehen. Wir Leser begleiten seinen weiteren Weg ins Leben mit Höhen und Tiefen. Bei Allem was Mino erlebt zeigt sich immer wieder seine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Sein größter Wunsch ist es diese Natur zu verteidigen und zu schützen. Dabei macht er auch vor Mord nicht Halt.
Gert Nygardshaug beschreibt den Werdegang des Jungen und seinen Zwiespalt zwischen dem Schutz der Natur und d en geltenden  Rechtsgrundlagen der Gesellschaft.
Die Thematik des Buches ist heute noch brandaktuell. Der Autor versteht es die Leser in seinen Bann zu ziehen. Sicher es ist keine heile Welt, die hier aufgezeigt wird, trotzdem zog mich das Buch in seinen Bann.
Die einzelnen Charaktere sind sehr plastisch und realistisch dargestellt. Der Spannungsbogen zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite.
Die Handlungsmotive der Protagonisten sind teilweise nur aus dem Zusammenhang des Buches zu verstehen. Deutlich wird, dass das Buch aufrütteln möchte. Der Lebensraum Erde will sorgsam behandelt werden.
Das Buch schafft es die enorme Wichtigkeit dieser Thematik ins Bewusstsein zu rücken, ohne häufig verwendete Platitüden zu bemühen.