Rezension

Miss Veronica und das Wunder der Pinguine - ein schönes und tiefsinniges Buch

Miss Veronica und das Wunder der Pinguine -

Miss Veronica und das Wunder der Pinguine
von Hazel Prior

Bewertet mit 5 Sternen

"Miss Veronica und das Wunder der Pinguine" ist eine warmherzige und sehr berührende Geschichte.

Die Autorin Hazel Prior hat einen sehr angenehmen Schreibstill, voller Humor, auch wenn die Themen nicht immer fröhlich sind. Die Autorin scheint selbst vom Natur begeistert zu sein. Zwischendurch erfährt man auch wissenschaftliche Infos über Pinguinen und über die Klimawandel.

Die Charaktere sind sehr gut und vor allem authentisch beschrieben. Man kann sich in ihnen leicht hineinversetzen.
Die Hauptprotagonistin Miss Veronica McCreedy ist eine 86 Jahre alte und wohlhabende Frau, die glaubt keine Familie mehr zu haben. 
Sie ist leicht vergesslich, etwa stur, lebt in einer Villa an der schottischen Küste, liebt Spaziergängen zu machen und guten Tee trinken. Und sie mag Dokumentarfilme. Als sie eine Reportage über Pinguine im Fernsehen sieht, ist sie von den bedrohten Adeliepinguine in der Antarktis sehr beeindruckt. Sie überlegt ihr Vermögen im Sinne des Naturschutzes für die Pinguine einzusetzen und beschießt in die Arktis zu reisen um die Forschungsstation vorher zu besuchen.

Nach dem Cover (was sehr nett und witzig gefunden habe) habe ich ein leichtes und humorvolles Buch erwartet. Humor ist wohl vorhanden, aber ich war überrascht wie viel Tiefe das Buch hat. Anhand von Erinnerungen efährt man, wie ein Mensch im Laufe des Lebens sich verändert, wobei 86 nicht wenig ist, man denkt über den Sinn des Lebens und über die zwischenmenschliche Beziehungen. 

Insgesamt ist ein sehr schönes Buch und man wird am Ende mit einem guten Gefühlt das Buch beenden. Sehr zu empfehlen.