Rezension

Mit “Blood and Ash” startet Jennifer L. Armentrout einen explosiven, vielschichtigen und überaus rasanten Auftakt ihrer neuen Reihe

Blood and Ash - Liebe kennt keine Grenzen -

Blood and Ash - Liebe kennt keine Grenzen
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 5 Sternen

Da ich ein riesengroßer Fan der Autorin bin, musste ich auch sofort Blood and Ash lesen. Den Auftakt ihrer “Liebe kennt keine Grenzen ” Reihe.
Völlig gehypt war ich so gespannt darauf und mein Gott, was für ein epischer Ritt war das bitte?
Ich bin noch immer von den Socken.

Ich liebe ihren Schreibstil, der einfach so leicht von der Hand geht, so einnehmend, so bildgewaltig und herrlich leicht ist.
Ich liebe die Charaktere, die sie immer wieder entwirft.
Hier stehen Poppy und Hawke im zentralen Geschehen.
Poppy hat mich so manche Nerven gekostet.
Von Augen rollen bis lachen war einfach alles vorhanden.
Ihre Persönlichkeit ist überaus faszinierend und so gegensätzlich wie nur etwas sein kann. Auf der einen Seite total mutig und rebellisch, aber auf der anderen Seite total naiv, gutgläubig und auch etwas weltfremd.
Ernsthaft, die Wahrheit sticht ihr schon ins Auge und sie kapiert es immer noch nicht.
Ich wusste ernsthaft nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.
Aber trotzdem ist sie unglaublich liebenswert, gerade weil sie ist, wie sie ist.
Sie handelt mit ganzem Herzen und voller Leidenschaft, aber ganz besonders ihre Impulsivität wird sie noch ins Verderben stürzen.
Hawke ist ein weiterer sehr interessanter und faszinierender Charakter. Geheimnisvoll, düster und unbestreitbar anziehend.
Und daneben haben mich Victor und Jericho unglaublich begeistert.
Aber auch die Nebencharaktere verstehen auf ganzer Ebene zu beeindrucken.
Es gibt dabei kein Gut oder Böse. Sie sind unglaublich vielseitig, individuell und entwickeln sich immer wieder weiter, was mir so unglaublich gut gefallen hat.
Sie haben Ecken und Kanten, handeln aus Verzweiflung, Wut und Überzeugung.
Und das allerwichtigste, man kann sie so unglaublich gut spüren und einfach ihr Innerstes nach Außen kehren.
Und auch wenn Poppy manchmal etwas außer Kontrolle gerät, so fand ich alle authentisch.

In die Handlung bin ich sofort gut hineingekommen. Die Autorin fokussiert sich zunächst auf die Charaktere, wodurch die Welt leider etwas außen vor bleibt.
Das ist zwar schade, aber es ist erst der erste Band und ich hatte einfach so unglaublich viel Spaß.
Man begreift relativ schnell wo der Hase lang läuft. Insbesondere Poppy hat es alles andere als leicht.
Sie muss sich ein verdammt dickes Fell zulegen, um diese ganzen Konflikte und Herausforderungen zu überstehen.
An Poppy gefiel mir übrigens am meisten, dass sie auch optisch nicht perfekt ist und einiges an Ballast mit sich herumschleppt.
Im ersten Teil der Story hatte ich das Gefühl, die Charaktere müssen sich erst positionieren, um sich zu finden und zu erkennen, welchen Weg sie eigentlich einschlagen wollen.

Die Liebesgeschichte nimmt zum Glück nicht so viel Raum ein. Sie kommt kurz und explosionsartig und das in Wellen, fast stakkatohaft, das hatte etwas sehr obsessives und rebellisches an sich.
Mich haben diese Szenen unglaublich amüsiert und einfach zum lachen gebracht.
Was definitiv die ganze Handlung aufgelockert hat.
Weil ganz untypisch für die Autorin geht es stellenweise ziemlich brutal zu. Wow. Da fiel mir erstmal die Kinnlade runter, aber ich fand es so erfrischend, so passend und so gewaltig.
Im zweiten Teil des Buches überschlagen sich die Ereignisse förmlich und mein Gott, es hat so unglaublich viel Spaß gemacht.
Auch auf die Hintergründe wurde eingegangen und die Autorin schwingt das Zepter damit in die richtige Richtung und sorgt damit für noch mehr Zündstoff.
Da ich die Autorin schon kenne, war das große Geheimnis für mich schon relativ schnell offen, was aber die Spannung nicht minderte.
Mir hat diese Reise einfach so viel Spaß gemacht, weil die Emotionen so leidenschaftlich und klar hervorgebracht wurden und man eigentlich nie wusste, was Poppy als nächstes anstellt.
Besonders die Actionszenen haben mich so unendlich viel gekostet.
Zerbrochen, am Boden. Mir kamen schlichtweg die Tränen, weil ich es anders nicht kompensieren konnte.

Die Grundidee ist überaus genial.
Da hoffe ich, dass es im nächsten Band noch klarere Formen annimmt.
Und auch wenn Poppy mich oftmals etwas genervt hat (und nicht immer logisch handelte), so ist das Gesamtprodukt so gewaltig, düster, verheerend und herzzerreißend.
Ich liebe es.
Übrigens habe ich das Hörbuch dazu gehört und ich feiere Michaela Gartner dafür, wie emotional und bildhaft sie alles rübergebracht hat. Mit Feingefühl, mit Leidenschaft und Intensität. Besser hätte es kein anderer machen können.

Fazit:
Mit “Blood and Ash” startet Jennifer L. Armentrout einen explosiven, vielschichtigen und überaus rasanten Auftakt ihrer neuen Reihe.
Ich war gefangen zwischen lachen und weinen.
Erstaunlicherweise sehr brutal, aber es ist unglaublich genial.
Daneben hat sie mich mit den Liebesszenen immer wieder zum schmunzeln gebracht.
Und mein Gott, ich hab gelitten wie ein Hund.
Mich haben die Actionszenen so unfassbar berührt, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
Ich liebe die Charaktere, die Welt, einfach alles.
Auch wenn Poppy mich immer wieder die Augen verdrehen ließ und nicht immer logisch agierte.
Ich freu mich so immens auf Band 2.