Rezension

Mit Hilfe seiner taffen Verlobten kann der Kieler Kommisar den Fall in der Speicherstadt lösen

Tod in der Speicherstadt - Anja Marschall

Tod in der Speicherstadt
von Anja Marschall

Bewertet mit 5 Sternen

Obwohl dies des erste Buch der Reihe ist, habe ich Hauke und seine Verlobte Sophie sofort ins Herz geschlossen. Beide sind Charaktere, die nach der Gerechtigkeit suchen. 

An Nord-Ostsee-Kanal hat Hauke, der Kieler Kommisar nach einem Brand eine Leiche gefunden. Da das Schiff Kaffee geladen hatte, führte die Spur nach Hamburg in die neu gebauten Speicher. Hier versucht Hauke zu erfahren, wie es möglich ist unverzollten Kaffee zu schmuggeln. Ihm zur Seite steht der Zoll-Anwärter Hans. 

Es trifft sich gut, dass die Lehrerin Sophie ebenfalls mit der Familie ihres Dienstherrn nach Hamburg zieht. Da ihre Schülerin Clara bald nach London geht, ist Sophie mit der Organisationen eines riesigen Balls beauftragt. 

Bei beiden fällt schnell der Name Bellingroth. Ein neureicher Kaffeehändler, der auf großem Fuß lebt und arrogant seinen Willen durchsetzt. Ist der Tote sein Sohn Johannes, der vor drei Jahren nach Brasilien geschickt wurde?

Sophie macht sich auf die Suche nach Johanns Braut und gerät damit immer wieder in Haukes Ermittlungen.

Mir hat besonders die wundervolle und gut recherchierte Atmosphäre der damaligen Zeit gefallen. Zum einen der Reichtum des Bürgertums, die damit das Sagen in einer Stadt wie Hamburg hatten, denn die Armut der Arbeiter, die ihre Gesundheit aufs Spiel setzten und doch nicht satt werden.

Zum Anfang jeden Kapitels gibt es eine (Zeitungs)-Nachricht aus dem Jahre 1896, die mir oft zu denken gegeben haben. Manche wirkten durchaus aktuell. 

Der Krimi war sehr gut angelegt und spannend. Zudem habe ich viel über den Handel mit Kaffee im damaligen Hamburg erfahren. Ich werde sicher die vergangenen Bücher auch noch lesen.