Rezension

Mitreißender und aufklärender Roman

Blut und Schokolade -

Blut und Schokolade
von Peer Martin

Als ich den Klappentext zu dem Buch gelesen habe, war ich gleich sehr gespannt darauf. Nachdem ich es nun beendet habe, muss ich sagen, dass ich schon lange kein so unterhaltsames und zugleich aufklärendes Buch mehr gelesen habe.

Die Geschichte dreht sich um die 18-jährige Manal, die auf der Suche nach ihren Wurzeln an die Elfenbeinküste reist. Dort ändert sich ihr Leben auf einen Schlag: Hinter einem von Hunden bewachten Zaun steht Issa, mitten im Urwald. Und braucht ihre Hilfe. Er will seinen kleinen Bruder nach Hause holen, der, wie viele andere Kinder, zum Arbeiten auf die Kakaoplantage verschleppt wurde. Doch so einfach ist das nicht, denn in der Welt hinter dem Zaun herrschen eigene Regeln, und viele der Kinder haben Angst vor der Freiheit. Schließlich gelingt ihnen jedoch mit Manals Hilfe die Flucht. Und eine gnadenlose Verfolgungsjagd durch ein ausgetrocknetes Land beginnt ...

In die Storyline habe ich gut hineingefunden. Der Schreibstil ist locker-leicht, sehr bildlich und passt gut zum Genre. Zudem ist ein schöner Lesefluss gegeben, der die Seiten dahinfliegen lässt. So hatte ich das Buch in nur wenigen Tagen verschlungen. Die Charaktere sind sympathisch und realistisch beschrieben.

Von der Geschichte wurde ich auf der einen Seite richtig gut unterhalten, aber sie hat mich auch sehr zum Nachdenken gebracht. Bei jedem Stück Schokolade, das ich mir nun bewusster gönnen werde, werde ich an dieses Buch denken. Da bin ich mir sicher!

Diese Grausamkeiten, die auf der Welt immer noch herrschen und oft unter den Teppich gekehrt werden, werden hier unterhaltsam aufbereitet und haben mich mitgerissen. Ein wirklich unterhaltsames Buch, das aufrüttelt und für eine jüngere Zielgruppe genauso geeignet ist, wie für Erwachsende. Ich bin wirklich positiv überrascht! Von mir erhält es ganz klar 5 von 5 Sternen!