Rezension

Mittelalter mit Spektakel

Rittertod in Dornum. Ostfrieslandkrimi -

Rittertod in Dornum. Ostfrieslandkrimi
von Rolf Uliczka

Bewertet mit 5 Sternen

Darum geht es:

Der alte Frieling de Freese (Burgherr auf der de-Freese-Börg in Dornum) ist nach zwei Schlaganfällen ein Pflegefall. Sein Sohn Thyo und seine Schwiegertochter Judith haben für ihn extra ein rumänisches Ehepaar für seine Rund-um-die-Uhr-Pflege eingestellt. Doch schon ein paar Monate später verstirbt der pflegebedürftige Mann an einem plötzlichen Herzstillstand. Nicht ungewöhnlich bei Patienten mit seinem Krankheitsbild. Doch sowohl das Pfleger-Ehepaar wie auch seine Schwiegertochter sind misstrauisch. Haben doch die Pfleger gesehen, wie ein Päckchen aus einer Versand-Apotheke angekommen ist und die Schwiegertochter anschließend den Papiermüll durchsucht.
Ein Jahr später ist – wie jedes Jahr – Ritterfest in Dornum. DAS Mittelalter-Spektakel in Ostfriesland schlechthin. Thyo de Freese eröffnet das Spektakel stilecht und freut sich auf ein paar schöne Tage in der guten alten Zeit. Doch der Friede währt nicht lange. Denn schon sehr bald wird im Burggraben eine Leiche gefunden. Wer ist der Tote? Und warum wurde er umgebracht? Was hat die Wahrsagerin Valea mit der Sache zu tun?
Ein Fall für Femke Peters und ihr Team, das schnellstens zu ermitteln beginnt.
Und es soll nicht bei der einen Leiche bleiben.

Meine Meinung:

Was für ein toller Ostfriesland-Krimi. Hier ist Rolf Uliczka wieder eine perfekte Mischung aus Krimi und Urlausbsfeeling (oder besser gesagt in diesem Fall Festival-Feeling) gelungen. Ein Krimi, der einen in die Welt der Mittelalter-Spektakel entführt. Ein Krimi, bei dem man immer wieder dazu animiert wird, Spekulationen anzustellen, wie es denn gewesen sein könnte. Nur um dann am Ende festzustellen, man hat sich – wieder mal – vertan. Einfach wundervoll. So liebe ich Krimi lesen.

Die Kulisse des Mittelalter-Spektakels ist hier sehr gut und authentisch beschrieben. Auch die Personen in diesem Buch sind toll gezeichnet. Man kann sich in alle Personen direkt reinversetzen und ist sofort mittendrin im Geschehen. Auch der typische Dialekt für die Region (Plattdeutsch) wird – wie immer – nicht vernachlässigt. Man kann auch ohne diese Sprachkenntnis alles sehr gut lesen und verstehen. Es sind nur ein paar wenige Sätze.

Rittertod in Dornum ist der inzwischen 5. Band um Kommissarin Femke Peters. Man kann dieses Buch aber ohne jegliche Probleme auch als Einzelband lesen (wenn man denn will). Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind hier nicht erforderlich.

Das Buch ist in 11 Kapitel unterteilt. So kann man es bequem in einem Rutsch oder auch in mehreren Abschnitten lesen. Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran.

 

Mein Fazit:
Ein Krimi, wie er sein sollte. Spannend, zum mitraten und man hat nicht nach Seite 3 den Mörder. So liebe ich Krimi-Lesen. Für mich eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne wert.