Rezension

ein sehr interessantes Umfeld

Rittertod in Dornum. Ostfrieslandkrimi -

Rittertod in Dornum. Ostfrieslandkrimi
von Rolf Uliczka

Bewertet mit 5 Sternen

Diesmal spielt der Krimi in einer sehr interessanten Umgebung. Ich fand das ganze Geschehen um den Mittelaltermarkt um das Wasserschloss in Dornum echt gelungen. Dadurch wurde das ganze noch interessanter. Es war jetzt nichts typisch Norddeutsches, obwohl es ja um die friesischen Häuptlinge ging, aber es hat Spaß gemacht sich das ganze Geschehen vorzustellen. Jetzt werde ich immer bei einem Besuch in Dornum und dem Wasserschloß an den Mitteraltermarkt mit dem toten Ritter denken.

Das Wiedersehen mit Femke und ihrem ganzen Team war wieder richtig schön. Ich mag diese unterschiedlichen Persönlichkeiten in dem Team. Jeder der Protagonisten hat so seine eigene Arbeitsweise und es harmonisiert sehr gut. Sie ergänzen sich und arbeiten auch gerne zusammen. Femke hält das Team auch gut zusammen und dazu trägt auch die Essenseinladung von ihr, nach dem erfolgreichen Abschluß eines Falls stark bei. Darauf freuen sich auch immer alle und genießen die regionalen Köstlichkeiten.

Der Fall war sehr spannend, denn es war irgendwie absolut nicht ersichtlich, wer denn nun der Täter war. Es kamen so viele verschiedene Personen in Frage, denn der Tote war nicht gerade beliebt und hatte einige Feinde. Aber ich muss sagen,der Fall hat mich stark gefesselt und auch emotional mitgenommen. Denn das Auftreten von Tyo war echt schlimm und geht garnicht. Über so Typen kann man sich einfach nur aufregen. Ich fand auch die Reaktion seiner Frau unmöglich. Sie hätte einfach selbstständiger sein müssen und sich nicht so abhängig machen.
Es war schon teilweise befremdlich, welchen Sprachgebrauch hier von einigen Personen gefordert wird. Hier werden Sitten und Gebräuche gepflegt, die nun wirklich nicht mehr tragbar sind. Es wird auch gut dargestellt, mit welchen Handlungen manche Leute durch Einschüchterung und Ausnutzung ihrer Stellung durchkommen. Das hat mich noch am meisten aufgeregt. Auch den Ausflug zu bestimmten Traditionen der Roma fand ich interessant. Der Text lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Und auch wenn man die Umgebung des Schlosses nicht kennt, kann man sich alles anhand der detailreichen Beschreibungen gut vorschreiben. Ich sah den Bereich um das Schloß jedenfalls bevölkertvon Rittern und ihren Zelten. Es gab einige sehr interessante und spezielle Personen bei diesem Fall. Es wurden sehr aktuelle Themen angesprochen und über manche Dinge konnte ich mir nur aufregen und hätte manche Personen gerne mal geschüttelt, um sie aufzurütteln. Denn man kann sich nicht alles gefallen lassen. Auch die privaten Seiten unserer Protagonisten um Femke kamen nicht zu kurz. Es hat mich gefreut, dass Femke auch ihr persönliches Glück gefunden hat. Und ich freue mich bei jedem Band über die neuen Entwicklungen der Protagonisten in allen Lebensbereichen. Es ist sehr lebendig und kommt auch sehr authentisch rüber. Besonders amüsiert mich immer der Auftritt oder die Erwähnung von Bert und Nina aus der Serie "Bert Linnig und Nina Jürgens ermitteln ". Diese Vermischung gefällt mir immer gut und das passiert ja in beiden Serien.

Ich habe jedenfalls wieder eine spannende und unterhaltsame Lesezeit mit Femke und dem aktuellen Fall verbracht. Wer Regionalkrimis und gerade Serien liebt, wird mit dieser Serie jedenfalls zufrieden sein und viel Spannung und interessante Ereignisse erleben.