Rezension

Mittelmäßiger Reihenauftakt

Things We Never Got Over (Knockemout 1) -

Things We Never Got Over (Knockemout 1)
von Lucy Score

Bewertet mit 3 Sternen

Die Buchreihe rund um das Örtchen Knockemout wird ja als absolute TikTok-Sensation vermarktet. Das wollte ich natürlich auf die Probe stellen und habe mir mit "Things we never got over" den ersten Band zu Gemüte geführt.

Der Roman funktioniert nach dem Schema "Jungfrau in Not trifft auf mächtiges Alpha-Männchen". Dementsprechend viele Klischees werden bedient und dementsprechend schwach kommt die Protagonistin Naomi im Vergleich zu Protagonist Knox rüber. Sehr auffallend war die oft vulgäre Sprache, die Knox an den Tag legt, sowie die äußerst expliziten Sex-Szenen - sowas muss man mögen oder man liest halt drüber.
So richtig warm geworden bin ich mit den beiden als Paar nicht.

Punkten konnte dafür das Umfeld - Knockemout hat ein paar wirklich interessante und liebenswerte Charaktere zu bieten, die mir des öfteren ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert haben. Liza J. ist zum Beispiel eine davon, ebenso wie Waylay oder  Stef, wobei letzterer ja kein Knockemouter ist, sondern nur als seelische Unterstützung mal eben kurzerhand seinen zweiten Wohnsitz dort aufschlägt.

Kein Liebesroman ohne Lehre: Naomi entwickelt sich von der People Pleaserin zu einer Frau, die für ihre eigenen Wünsche einsteht. Knox wiederum überwindet seine Bindungsängste, als er erkennt, dass ihm von jetzt auf gleich sein Glück entrissen werden könnte. Beides an sich sehr wichtige Gedanken, verpackt allerdings in einen etwas überzogenen Roman.

Mein Fazit: Das Buch war nicht schlecht, hat mich aber auch nicht vom Hocker gerissen. Ich empfand es im Ganzen als ziemlich langatmig und war leider kein Fan der Protagonisten und vor allem von Knox übertriebener Männlichkeit und seiner derben Ausdrucksweise. Ich bin gespannt, ob sein Bruder Nash das im zweiten Band besser hinbekommt... Für Band 1 gibts von mir 3 von 5 Sternen.