Rezension

Mogelpackung...

Dancing Queen - Ella Kingsley

Dancing Queen
von Ella Kingsley

Bewertet mit 3 Sternen

Der Roman hält leider nicht, was er verspricht. Es gibt bessere chicklit-Romane.

Vorab: Die optische Gestaltung des Romans gefällt mir nicht, da die Herzchen und das Bild auf dem Buchschnitt einfach zu viel des Guten sind. Das Layout des englischen Originals ist weniger aufdringlich.

Der Roman an sich ist jedoch unterhaltsam angedacht - Maddie übernimmt als "Tourneevertretung" die Karaokebar namens "Sing it Back". Diese gehört ihren flippigen Eltern, die mit ihrer 80'er Band einen Comebackversuch in Osteuropa starten.

Um die Bar populärer zu machen, lässt sich Maddie auf Reality Tv ein.

Der Roman hat mit der Leseprobe nicht so viel gemeinsam. Er liest sich ganz Ok, aber brüllend komische Passagen wie etwa in Janet Evanovichs "Stephanie Plum" - Reihe gibt es nicht. Die Kapitelüberschriften sind toll, lassen aber irrigerweise an einen Rekurs in die Achtziger denken. Die Figuren sind für meinen Geschmack etwas flach und stereotyp, sodass man nicht mit ihnen warm wird. Da gibt es die Flippige, den Freak, den Beau....gähn.

Die Handlung kommt nie in Fahrt! :-(

Einen Titel wie "Die Karaoke Queen" oder "Bekenntnisse einer Karaokequeen" hätte ich passender gefunden. Die Übersetzung ist stellenweise recht unpassend; im Original liest sich der Roman fast besser. Mich hat auch gestört, dass im Roman immer von den Beasty (sic!) Boys die Rede war. Die Band nennt sich Beastie Boys. Eine Kleinigkeit, aber in einem Roman über Musik und die 80er - Bands durchaus wichtig!

Die Handlung ist stellenweise langweilig und dümpelt so vor sich hin. Der plot ist leider auch vorhersehbar. Das Ende empfand ich als konstruiert - der geheimnisvolle Nerd hat Händel mit Evan, dem TV - Ekel. Und am Ende kriegt der böse Evan, was er (wohl) verdient. Die graue Maus Maddie kriegt selbstredend ihren Traummann.

Platt, platt, platt.

Fazit: Daumen runter.