Mogelpackung
Bewertet mit 2 Sternen
Die Mitchells sind eine Bilderbuchfamilie: Jeff ist erfolgreicher Schriftsteller, Alison die perfekte Hausfrau und Mutter und Katherine die wunderbare Tochter, hübsch, klug, sportlich. Bis eines Tages Tom vor ihrer Haustür auftaucht und behauptet, Katherine sei nach der Geburt im Krankenhaus mit seiner Tochter vertauscht worden. Eine heile Welt zerbricht.
„Bis du alles verlierst“ ist in meinen Augen eine Mogelpackung. Thriller steht am Cover und einen Thriller habe ich erwartet. Bekommen habe ich über weite Strecken einen langatmigen trivialen Schicksalsroman, kitschig, mit konstruiertem Ende und simpler Sprache. Die Handlung ist zum Teil vorhersehbar, die Figuren, insbesondere Alison unsympathisch. Die erwartete Spannung kommt nicht auf, die Rückblenden in die Vergangenheit erzeugen keinen speziellen Aha-Effekt und die Überraschung am Ende ist auch nur eine scheinbare, wenn man aufmerksam liest.
Ich mag nicht allzu streng mit diesem Buch umgehen, das Thema der vertauschten Kinder ist ja an sich kein uninteressantes. Da hätte man mehr daraus machen können, auch ohne es Thriller zu nennen. Ich bin sicher, dass es auch für dieses Buch eine begeisterte Zielgruppe gibt. Aber ich gehöre leider nicht dazu.