Mordermittlungen vor dem Hintergrund der Kieler Woche!
Bewertet mit 3 Sternen
Der Krimi beginnt spannend mit einem schrecklichen Fall. Zur Aufklärung muss bis in die Kindheit des Opfers zurückgeforscht werden. Dadurch kommen im Verlauf der Handlung immer wieder Puzzleteilchen dazu, die die Spekulationen des Lesers über den möglichen Mörder vorantreiben. Das schafft Nervenkitzel und treibt zum weiteren Lesen an.
Angelika Svensson hat einen fesselnden Erzählstil, der für Krimis gut geeignet ist. Flüssig liest sich der Text und die Dialoge erscheinen wie wahre polizeiliche Befragungen.
Dazu kommen vielfältig beschriebene Charaktere, die mit persönlichen Problemen behaftet sind und Ecken und Kanten haben. Es sind mir allerdings eindeutig zu viele Personen, ein Namensverzeichnis wäre hier durchaus hilfreich gewesen. Die Ermittler kommen sich nach häufigen Auseinandersetzungen im Laufe der Zusammenarbeit freundschaftlich näher.
Die Untersuchung des Mordes fällt in die Kieler Woche. Hier werden einige interessante Aspekte mit regionalem Charakter angesprochen, die mir gefallen haben. Dagegen hatte ich mit einigen Ermittlungen und Tatsachen jedoch so meine Probleme. Ein Krimi muss bestimmte logische Grundsätze befolgen, ansonsten ist er unglaubwürdig und allenfalls ein Roman.
Hier jedoch fallen mir einige unrealistische Handlungen auf, die mich gestört haben. Zur Begründung möchte ich hier nur suspendierte Beamte anführen, um keinen Inhalt vorwegzunehmen.
Ein Geheimnis wird im Roman nicht gelüftet, das schürt das Interesse für einen Folgeband.
Ein unterhaltsamer Krimi mit regionalem Bezug, einigen möglichen Tätern und Aussicht auf einen Folgeband!