Rezension

Muss nicht sein....

Der Marionettenspieler - Senta Meyer

Der Marionettenspieler
von Senta Meyer

Neun Kinder verschwinden in Berlin...spurlos!Ein Spezialteam, zusammengesetzt aus den besten Ermittlern , die Deutschland zu bieten hat, macht sich an die Ermittlungen. Schon bald wird klar, dass alle Entführungen zusammenhängen und die Gründe dafür in der Vergangenheit zu suchen sind.

Erst mal: Die Idee für die Geschichte ist gut und durchdacht. 

Wer in diesem Buch eine Ermittlungsarbeit im üblichen Sinn sucht, ist hier falsch. Die Ermittlungen werden mit viel Technikschnickschnack und  aus einem Konferenzraum aus gesteuert. Ermittlungsarbeit am Geschehen gibt es nicht. Da ich nicht unbedingt Fan von Serien wie Navy CIS bin, und man hier sehr viele Parallelen findet, hat mich auch das ganze Technikgerede etwas gelangweilt.
Nun aber zu einigen Punkten, die mich sehr gestört haben :
Erst mal ist der sensible Magen von Ermittlungschefin Jenny das non plus Ultra der Ermittlung. Wenn er verrückt spielt, ist sie auf einer heissen Spur! 
Dann begibt sich die Gute in ihrer Not auf einen Höllenstuhl, der sie die Gedanken eines Verdächtigen lesen lässt. Das fährt für mich zu sehr in der Schiene Übersinnliches und hat in einem Thriller nichts zu suchen! 
Gewisse Ermittlungsvortschritte gelingen auch nur, weil "jemand" auf einem Foto nicht wie ein Wissenschaftler aussieht...An logischen Ermittlungsergebnissen hapert es gewaltig.Dafür ist das Ganze zu konstruiert, zu sehr zufallbestimmt...

Nun zu den Protagonisten:
Bei den Ermittlern muss ein Virus ausgebrochen sein. Plötzlich gibt es Pärchen en masse und die turteln fröhlich durch die Gegend statt die verschwundenen Kinder zu suchen. 
Das gesamte Ermiitlerteam kam mir  sehr pubertär vor , mit ihren platten Witzchen und Sprüchen, die ich allesamt nicht lustig fand.
zudem klopfen sie sich immer wieder auf die Schulter und sagen, wie toll sie doch sind. Beim ersten Ml glaubt man es, ab dem dritten Mal ist es nur noch langatmig....
Die vielen Charaktere machen es einem auch nicht wirklich einfach, sich in der Geschichte zurecht zu finden.

Einen Stern gibt es von mir für die Idee der Story! Einen Stern für den doch interessanten ersten Teil des Buches!