Mutig neue Wege gehen
Bewertet mit 4 Sternen
Das buch bietet ein neues Verständnis zur Bearbeitung eines Gartens an, es verbindet das alte Wissen mit radikal neuen Ideen über das besondere Leben der Natur und der Pflanzen und Tiere.
Ich war neugierig, was die Offenbarung sein würde, die im Titel steht und kann sagen, dass sich mir sehr viel während des Lesens offenbart hat, die Autorin hat nicht zu viel versprochen. Es ist tatsächlich ein ganz anderes Leben.
Katrin de Vries beginnt mit der Erzählung von Erfahrungen aus ihrer Kindheit und aus dem Leben der Großeltern, und spricht über die Veränderung vieler Bereiche in den 60er Jahren. Sie fährt fort mit eigenen Erfahrungen, wie sie "fortschrittlich" und modern ihren Garten gestaltet, aber mit kleinen Schritten fängt sie mithilfe ihrer Söhne an, ebendiese Art und Weise zu reflektieren. So entwickelt sie, einen Schritt nach dem anderen, einen ganz neuen Zugang zur Gärtnerei, als Verbindung aus dem Alten zu etwas ganz Neuem. Man könnte fast sagen, zu etwas altmodischem. Sie hat den Mut, regressive Schritte zu gehen, um neue Erfahrungen zu machen. Zum Bespiel hat sie komplett aufgehört, den Rasen zu mähen und angefangen, ihn wachsen zu lassen, oder auch absterbende Bäume zu entfernen. Dabei endeckt sie, dass ganz neue Pflanzen erscheinen, die sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat.
Sie hat für sich erkannt, dass, in dem Moment, wo sie nicht mehr versucht, die Natur zu beherrschen und ihr freien Lauf lässt, sie ganz neue Schätze erleben und erfahren kann.
Während des Lesens wurde ich ermutigt, mich auf den Weg zurück zu den Wurzeln zu begeben. Sie gibt keine Ratschläge, denn das braucht sie nicht. Allein durch ihre Erzählungen habe ich viele neue Impulse bekommen. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der einen Bezug zur Natur hat und bereit ist, das Alltägliche zu reflektieren.