Rezension

Mysteriöse Morde zwischen Berlin und Masuren

Die Akte Vaterland - Volker Kutscher

Die Akte Vaterland
von Volker Kutscher

Bewertet mit 5 Sternen

Mysteriöse Morde zwischen Berlin und Masuren

Spannende Geschichtsstunden...Volker Kutscher lässt das Berlin zu Anfang der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts wieder aufleben. Im legendären Kempinski wird ein Toter gefunden. Die Todesart ist mysteriös, zudem sind tief im Westen Deutschlands zwei Männer auf die gleiche Art gestorben. Ein Serienmord ? Gereon Rath`s Ermittlungen führen ihn von Berlin weit nach Ostpreußen und besonders hier ist die Allgegenwärtigkeit sowie die zunehmende Durchdringung des Alltags durch die Nazis und ihre SA-Gruppen spürbar. ‘Die Akte Vaterland‘ ist ein Kriminalroman im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist nicht nur ein äußerst spannender Krimi, sondern ebenso ein wirklich gut geschriebener Roman. Als vierter Krimi in einer Reihe mit Gereon Rath als ermittelndem Kommissar macht er neugierig auf die ersten drei, kann aber auch gut für sich alleine stehen.
Gereon Raths 4. Fall führt ihn zum Vergnügungspalast "Haus Vaterland" wo eine Leiche im Aufzug gefunden wird, Herbert Lamkau, Spirituosenhändler gebürtig aus Treuburg in Masuren.
Im Laufe der Ermittlungen werden noch zwei Verbrechen entdeckt die im Zusammenhang mit Lamkaus Tod stehen. Gereon Rath wird für weitere Ermittlungen nach Treuburg geschickt und muss feststellen, dass viel mehr als nur Schwarzbrennerei hinter den Morden steckt. Die Entscheidung der Treuburger fürs geliebte deutsche Vaterland spielt auch eine Rolle.
Volker Kutscher schafft es wieder brilliant die Athmosphäre der zeit darzustellen. Der aufkommende Nationalsozialismus und das Ende der weimarer Republik werden vor dem Auge des Lesers lebendig. Besser als jede Geschichtsstunde!