Nach Regen folgt der Sonnenschein
Bewertet mit 5 Sternen
Jessica wird in zwei Jahren 30. Das ist das Eine aber das andere sind die Männer. Ist sie nur noch von Idioten umgeben? Die letzte „Geschichte“ war eine sehr herbe Enttäuschung und schmerzt dich noch sehr. Aber Ablenkung hat sie sofort, wenn sie raus geht und auf ihrem großen Gutshof steht und ihre süße kleine Tochter Greta sieht. Dort gibt es genügend Arbeit und das lenkt nur vom Herzschmerz ab. Aber allein geht nicht immer alles und ein Betriebshelfer ist da wirklich wichtig. Als dann Alexander ihr helfen will, gerät nicht nur das halbe weibliche Dorf aus den Fugen sondern auch Jessicas Herz....
Dolores Mey schafft es doch immer wieder, mit guten Geschichten und liebenswerten Protagonisten die Leserschaft in den Bann zu ziehen. Jessica und Greta sind wirklich putzig und man kann sich sehr gut in Jessicas Leben hinein träumen. Der Hof und alles drum und dran ist Mey wirklich perfekt gelungen und wirkt authentisch. Jessicas Verzweiflung gegenüber Männern kommt immer wieder gut strukturiert aus der Geschichte heraus, man versteht sie und kann es nachempfinden. Ihre beiden „Anker“ (Hof und Greta) hält sie fest und sie lebt dafür. Dennoch ist eben viel Arbeit auf so einem Hof und alles geht nicht allein. Eine Geschichte mit einem Betriebshelfer fand ich da nur gelungen. Ich wohne selbst mitten auf dem Land und Hilfe von Außen auf den Höfen ist normal. Das Alexander dann auch noch so ein Frauenschwarm ist, ist das kleine i-Tüpfelchen.
Der Verlauf der Geschichte wirkt realistisch und nicht allzu verklärt. Man nimmt Mey die Protagonisten ab und das hat mir außerordentlich gut gefallen. Hierfür gibt es 5 von 5 Sterne!