Rezension

Naja

Eismädchen - Kate Rhodes

Eismädchen
von Kate Rhodes

Bewertet mit 3 Sternen

In London verschwindet alle paar Tage ein Mädchen. Nach kurzer Zeit tauchen die Kinder wieder auf: tot. Genau dasselbe Muster wie Jahre zuvor. Doch der Täter sitzt in der Psychiatrie. Wer ahmt ihn nach? Psychologin Alice Quentin wird in den Fall gezogen und soll dem damaligen Mörder einen Namen entlocken. Doch dieser mauert und so kommen die Ermittler keinen Schritt voran.

Parallel wird das Verschwinden und der Aufenthaltsort des letzten entführten Mädchens erzählt. Was der Täter mit ihr macht und wie sie sich damit arrangiert, um am Leben zu bleiben. Wird sie noch rechtzeitig gerettet werden können?

 

Das Buch beginnt gleich mit einem Kracher: ein kleines Mädchen wird von einem Mann in einem Lieferwagen entführt. Herzzerreißend, vor allem weil sie aus dem Fenster noch sieht, wie ihr Opa sie abholen will, sie kann sich aber nicht bemerkbar machen. Dieser Prolog hat mich gleich gefangen genommen und mir haben immer die Stellen im Buch am besten gefallen, in denen die Rede von Ella und ihrem Entführer ist. Die restliche Handlung trat für mich zu sehr auf der Stelle. Alice‘ verschmähte Liebe zu Detective Burns, ihre One-Night-Stands mit Tom, die Gespräche mit Kinsella, die sehr an Sterling und Lecter erinnerten, konnten mich anfangs nicht sehr fesseln. Erst das Ende habe ich wieder verschlungen, das kam überraschend und war sehr spannend.

Normalerweise steige ich nicht mitten in Serien ein und vielleicht fand ich mich deshalb auch manchmal etwas verloren in der Handlung. Vor allem hätte mich interessiert, was es mit Alice‘ Bruder auf sich hatte und wie ihre Beziehung zu Burns verlief. Ich denke, es ist nicht verkehrt, wenn man zuvor die ersten beiden Teile liest.