Rezension

Nett, aber nicht so besonders, wie gehofft

Schattenspiele - Jeanette Peters

Schattenspiele
von Jeanette Peters

Bewertet mit 2.5 Sternen

Nette Geschichte, die mir etwas zu glatt und zu einfach in der Handlung ging.

Inhalt:
Kurz bevor Mia ihre Ausbildungszeit als Hexe abschließt, verschwinden Mitglieder ihres Zirkels auf mysteriöse Weise. Alle sind erschüttert und versuchen der Sache auf den Grund zu gehen.
Was aber hat es mit Mias Visionen auf sich, in denen sie sich in einem finsteren Wald wiederfindet?
Und welches Geheimnis trägt Hunter, der verschlossene Besucher in sich?
Zu viele Rätsel, die Mia lösen muss, um alles aufzudecken.
Doch als schließlich Mias Schwester verschwindet, drängt die Zeit und Mia muss all ihre Kräfte mobilisieren, um Emma noch rechtzeitig retten zu können.

meine Meinung:
Hexen. Geheimnisse. Gefahr.
Was will das Leserherz mehr? ^^ Dachte ich jedenfalls, denn ich habe einen Faible für Hexengeschichten und dementsprechend gespannt war ich auf Jeanette Peters Werk.

Der Beginn war ja vielversprechend...bis auf eine kleine Tatsache:
Es erinnerte mich total an Lisa J. Smiths „Das dunkle Spiel“. Der Titel „Schattenspiele“ machte diese Ähnlichkeit nicht gerade harmloser. 
Ich las dennoch weiter, wollte dem Buch eine Chance geben und so war es, dass nur die „dunklen“ Wesen ähnlich waren. Das der Prolog sehr ähnlich war, aber sonst die Handlung abwich.
Warum das Buch „Schattenspiele“ heißt weiß ich aber trotzdem nicht, denn Schatten kommen vor, aber irgendwie fehlt mir das „Spiel“ dabei O.o

Mia. Hunter. Emma. Ashley. Brandon. Kyra. Will…es gab Unmengen an verschiedene Charaktere, aber keinen konnte ich so richtig ins Herz schließen. Die Charakterisierung war so schwammig, denn man konnte sich die Personen zwar vorstellen, aber nicht mit ihnen mitfühlen. Was aber halb so schlimm war, denn diese Charakter hätte man gar nicht verstehen können, denn sie taten sowieso immer das, was man nicht erwartet.
Die schüchterne Mia ist plötzlich wie ausgewechselt. Sie will plötzlich Dinge, die sie 200 Seiten davor nie wollte, nein, sich sogar dagegen aufgelehnt hat. Es konnte aufgrund einiger Ereignisse zu dieser charakteristischen Veränderung gekommen sein, aber plausibel klang das alles dennoch nicht. Die Charaktere waren da, weil man eben Personen für ein Buch brauchten, aber verstehen konnte man sie eigentlich nie so richtig.

Die Schreibweise war zu Beginn angenehmer als zum Ende hin. Der Anfang war spannend und packend. Ereignis jagt Ereignis. Ohnmacht jagt Ohnmacht.
Am Ende plätscherte es nur noch so dahin, selbst der große Show-down war im Vergleich zum Prolog sehr „Unshow-downhaft“. In der zweiten Hälfte des Buches fehlte mir einfach die Spannung, dafür gab es da viel unglaubwürdige und viel zu schnelle Amore...aber jeder wie es ihm beliebt.

Ich versuchte es wirklich, die anfängliche Ähnlichkeit mit Smiths Werk zu vergessen, aber es ging einfach nicht und so fand ich eben andere Ähnlichkeiten...
Es liegt an mir,  an die Ähnlichkeiten, dass mich das Buch am Ende nicht mehr packen konnte, denn am Anfang war es zwar kurz ähnlich, aber dann anders. Das Ende wurde neben unsagbar viel Kitsch (ich mag Kitsch, wenn er gerechtfertigt ist) auch noch total vorhersehbar. Schadeee...der Beginn war so vielversprechend und dann flaute die Spannungskurve ab und erholte sich nicht mehr.

Fazit:
Ein nettes Buch für zwischendurch. „Nett“ ein wirklich uncharmantes Wort, aber anders kann ich es nicht beschreiben. Es war nett zu lesen, aber am Ende war ich nicht traurig, dass es vorbei war, sondern eher schon froh. Mia war ein netter Charakter. Die Handlung war nett, aber mir fehlte einfach der richtige pepp. 
Die am Ende fehlende Spannung. Die undurchsichtigen Charaktere. Die bereits kennende Idee.
All das sind Punkte, die mich gestört haben, auch wenn ich einige schöne und amüsante Lesestunden verbracht habe. Das Buch war nett, aber – für mich – nicht so besonders, wie ich erwartet hatte.
Das Buch weiterempfehlen kann ich aber trotzdem, aber – Achtung – bitte nur lesen, wenn „Das dunkle Spiel“ von Lisa J. Smith nicht bekannt ist, denn sonst wird die Lesefreude geschwächt.
Ich gebe dem Buch 2,5 von 5 Federn, da es nett zu lesen war, aber (unter anderem) zu einfach und  glatt und einfach in der Handlung war.