Rezension

Neun Leben

Die neun Leben der Rose Napolitano -

Die neun Leben der Rose Napolitano
von Donna Freitas

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung und Inhalt

«Rose Napolitano ist eine Frau, die weiß, was sie will. Sie ist als Professorin und Wissenschaftlerin beruflich erfolgreich, ein Kind zu haben war nie Teil ihres Lebensplans.

Ihr Ehemann Luke hat ihr vor der Ehe versprochen, dass auch für ihn ein Kind nicht wichtig sei. Doch nun hat Luke seine Meinung geändert. Er will, dass sie Schwangerschafts-Vitamintabletten nimmt, sie fragt sich nach wie vor, ob sie überhaupt Mutter sein möchte, und nimmt die Tabletten nicht, obwohl sie es Luke versprochen hat. Es kommt zum Streit, und am Ende ist ihre Ehe ein Scherbenhaufen.

Doch dann streiten die beiden wieder wegen der Vitamine. Dieses Mal nimmt der Streit einen anderen Verlauf - und damit auch Rose‘ Zukunft. Kann sie tatsächlich die einzige Gewissheit in ihrem Leben aufgeben? Kann sie sich ein völlig anderes Leben als ihr bisheriges vorstellen?

 

Immer wieder stehen wir vor potentiell lebensverändernden Entscheidungen und fragen uns im Nachhinein, wie unser Leben aussehen würde, wenn wir uns anders entschieden hätten. Donna Freitas beschäftigt sich mit genau dieser Frage und fächert in ihrem Belletristik-Roman »Die neun Leben der Rose Napolitano« all die Pfade auf, die Rose offen stehen. Die neun Perspektiven auf das Leben von der Protagonistin, wie bei einem Blick in ein Kaleidoskop, fand ich fesselnd und wirklich toll geschildert. Der Schreibtil ist fesselnd und flüssig.

Ein Buch voller Möglichkeiten und Wege, einnehmend geschrieben, an manchen Stellen unglaublich berührend, an manchen komisch und einfach so, wie ein Leben ist: Unvorhergesehen und voller Möglichkeiten. Eine absolute Leseempfehlung meinerseits für dieses sehr außergewöhnliche Buch.

Donna Freitas wurde in Rhode Island geboren, studierte Spanisch und Philosophie und hat einen Doktortitel in Theologie. Neben ihrer Tätigkeit als Professorin an der Boston University veröffentlichte sie mehrere Sachbücher zum Thema Jugend und Religion und schreibt für bekannte Zeitungen und Magazine, darunter das Wall Street Journal, die Washington Post und Newsweek. „Wie viel Leben passt in eine Tüte?“ ist ihr erster Jugendroman in deutscher Übersetzung.