Rezension

Nicht greiffbar

365 Tage -

365 Tage
von Blanka Lipińska

Ein Mafioso und eine polnische Hotelmanagerin. Laura fährt mit ihren Freunden nach Sizilien um einen entspannten Urlaub zu genießen. Doch eines führt zum Anderen und Laura landet in den Fängen von Massimo. Das Oberhaupt der Mafia-Familie Siziliens ist gewohnt alles zu bekommen was er will. Er entführt Laura und gibt ihr 365 Tage um sich ihn in zu verlieben.

Das Buch zum Film enthält zumindest zum Schluss des Buches teilweise zusätzliche Szenen. Doch meistens sind die Szenen exakt wie im Film geschrieben. Tiefe und Leidenschaft sucht man jedoch vergeblich. Bei Lauras Charakter setzte das Stockholmsyndrom auch gefühlt bereits am ersten Tag ein. Ich hatte ehrlich gesagt im Buch nach dem Klappentext etwas erwartet, wurde jedoch sehr enttäuscht. Lauras Handlungen sind über die meiste Zeit nicht verständlich oder nachvollziehbar. Auch der "böse" Mafiaboss kam eher wie ein nachgiebiger Macho rüber. Vielleicht hätte hier auch geholfen, wenn das ein oder andere Kapitel aus Massimos Sichtweise geschildert worden wäre. Dennoch gibt es Momente in denen beide Charaktere sympathisch rüberkommen.

Das Buch ist eher eine leichte Lektüre für zwischendurch. Die Handlung ist daher meines Erachtens zu Oberflächlich, ebenso wie die Dialoge. Der Cliffhanger im Buch ist tatsächlich ein anderer als im Film, trotz allem möchte man also wissen wie es weitergeht. Alles in allem ein polnischer Fifty Shades of Grey, nur mit Stockholmsyndrom und nicht greifbaren Charakteren.