Rezension

Nicht mehr allein

Montags bei Monica -

Montags bei Monica
von Clare Pooley

Bewertet mit 5 Sternen

Monica findet in ihrem Café ein kleines Notizbuch. Ein älterer Mann berichtet dort von seiner Einsamkeit und darüber wie wenig jemand seine Mitmenschen kennt. Darüber das sich jeder und auch anderen ein anderes Bild von sich zu vermitteln versucht. Monica ist beeindruckt von diesem Projekt Aufrichtigkeit und beschreibt in diesem Heft ehrlich ihre eigene Situation. Das Heft wandert weiter. Das Projekt entwickelt ein Eigenleben, auf einmal trifft man sich bei Monica z. B.: zu einem Kunstkurs. Die Menschen lernen sich kennen, wir Leser sie auch. In den einzelnen Einträgen erfahren wir die Gründe für die andere Außendarstellung und wie es in Wirklichkeit in und bei ihnen aussieht.
Einerseits sind es kurze Einblicke in das Leben der einzelnen Figuren. Gleichzeitig lesen wir wie sie zusammen Spaß haben, sich streiten und gegenseitig unterstützen. 
Die Figuren sind sehr fein gezeichnet. Julian der Maler, es entsteht das Bild eines alternden Bohémes, Monica die Café Besitzerin sehr ordentlich und strukturiert. Riley der australische Surferboy um nur einige Beispiele zu nennen.
Das Miteinander möchte ich gern selber mal erleben. Ein ehrliches Lächeln oder Kopfschütteln ist schön, wenn man weiß das der/die andere  sich genauso über dieses Zeichen an Anteilnahme freuen würde wie ich. 
Das Buch hat mich sehr berührt, ich musste oft lächeln, manchmal denken das habe ich auch erlebt, mal war ich  auch traurig. Die Personen haben alle ihre Macken trotzdem sind sie liebenswert auf ihre eigene Art und Weise, sie ändern sich, entwickeln sich weiter. Mit jeder gelesenen Seite dieses Wohlfühlbuchs geht es mir gut. Das Buch hat eine besondere Atmosphäre geschaffen. Wie eine wärmende Decke, eine gute Tasse Tee oder ein leckeres Stück Schokolade.
Das Buch hat von mir eine absolute Leseempfehlung.