Rezension

Nicht so sehr meins!

Im Herzen ein Schneeleopard (Heart against Soul 1) - Anika Lorenz

Im Herzen ein Schneeleopard (Heart against Soul 1)
von Anika Lorenz

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung

 

**Folge den Spuren der Schneeleoparden…**

Die 18-jährige Emma führt ein ganz normales Kleinstadtleben. Seit ihrem Schulabschluss spart sie auf ein Architektur-Studium und in ihrer Freizeit widmet sie sich, inspiriert von ihren lebhaften Träumen, der Kunst. Doch mit der Normalität ist es vorbei, als Nate in ihr Leben tritt. Schon bei ihrer ersten Begegnung hat sie das Gefühl, dass mit dem jungen Solters-Erben etwas nicht stimmt. Aber ihm aus dem Weg zu gehen, ist leichter gesagt als getan. Mit seinen markanten Gesichtszügen, den vollen Lippen und dem muskulösen Körper zieht er Emma immer wieder in seinen Bann. Als Nate sie bittet, das Interieur seiner Villa neuzugestalten, kann sie einfach nicht widerstehen. Aber je näher sie ihm kommt, desto bedrohlicher werden plötzlich ihre Träume…

(Quelle und Bildcopyright liegen bei Carlsen Impress)

 

Äußere Erscheinung

 

Ich weiß, dass ich mir damit Feinde mache, aber ich finde das Cover wirklich nicht schön. Zugegeben, mir gefällt der weiß-blasslila Hintergrund und die Schnörkel am unteren Rand, aber die Bilder mit dem Schneeleoparden und dem Mädchen im Profil gehen überhaupt nicht. Da hätte man sich etwas sehr viel Schöneres einfallen lassen. Vor allem, weil der Schneeleopard erst in der zweiten Hälfte überhaupt vorkommt …

 

Meine Meinung

 

Neue Impress-Autoren können ein Segen sein. Endlich etwas frischer Wind und neue wunderbare Geschichten. So dachte ich jedenfalls, wurde aber schnell wieder in die Realtität zurückgeholt. Der Schreibstil auf den ersten Seiten ist einfach grauenhaft langweilig. Kurze, abgehackte Sätze reihen sich aneinander und auf einmal werden vollkommen unnötige Details erörtert, so dass ich bereits nach dem ersten Kapitel keine Lust mehr hatte. Aber ich bin dran geblieben. Im Laufe der Geschichte wurde es besser, Spannung wurde nach und nach … zumindest ein wenig aufgebaut, aber wenn es kein Rezensionsexemplar gewesen wäre, hätte ich sicherlich nach Kapitel 1 aufgegeben. Wegen dem Schreibstil.

 

Es geht in dem Buch um Emma, die zwar mit der Schule fertig ist, aber kein Geld hat, um studieren zu gehen. Ihre Mutter ist abgehauen (Klischee!) und ihren Vater kennt sie nicht (Klischee!), deshalb lebt sie bei ihrer Großmutter und arbeitet in einem kleinen Café, was auch wieder einem Klischee entspricht. Aber dann zieht ein neuer, gutaussehender, reicher Typ in die Stadt und natürlich fliegt er total auf sie. So sehr, dass er eine unerfahrene Jugendliche damit beauftragt, die Inneneinrichtung seiner Villa zu entwerfen.

 

Mal ehrlich: Emma will Architektur studieren! Das ist NICHT das gleiche wie Innenarchitektur, wird in dem Buch aber immer gleichgesetzt und macht mich immer noch ganz kirre! Aber das nur mal so am Rande.

 

Jedenfalls hat Emma Träume, in denen sie nachts als Tier durch die Wälder streift und erwacht morgens mit Kratzern und total gerädert in ihrem Bett. Worauf schließt ihr? Für mich war es total absehbar und offensichtlich. Zum Gähnen, wirklich.

 

Ich möchte das Buch nicht schlecht machen. Jedenfalls nicht so sehr, wie es gerade rüberkommt, denn die Idee dahinter ist wirklich interessant und faszinierend, aber die Charaktere und die Handlung sind einfach zu klischeebelastet für meinen Geschmack. Kein Plot-Twist hat mich wirklich überraschen können und die ganze Zeit habe ich auf DEN Wendepunkt gewartet, der aber leider nicht kam.

 

Erst gegen Ende kam ein wenig Spannung in die ganze Sache, aber wirklich viel ist an sich auch nicht passiert. Ich habe das Gefühl, dass Band 1 einfach nur das Vorgeplänkel ist für den zweiten Band darstellt und überlege nun, ob ich mir diesen zu Gemüte ziehen will.

 

Fazit

 

Die Idee an sich ist wirklich interessant und fasznierend, leider ist sie vor lauter Klischees und unsympathischen Nebencharakteren sehr in den Hintergrund gerutscht, so dass kaum etwas davon rüberkam. Der Schreibstil ist zu Beginn nicht im Mindesten interessant. Man muss wirklich mit sich kämpfen, bis es besser wird.

 

Bewertung

 

3/5