Rezension

ღRezension zu >Im Herzen ein Schneeleopard< von Anika Lorenzღ

Im Herzen ein Schneeleopard (Heart against Soul 1) - Anika Lorenz

Im Herzen ein Schneeleopard (Heart against Soul 1)
von Anika Lorenz

Eine Geschichte mit viel Potenzial, das aber leider nicht ausgeschöpft wurde

Dieses Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen, weil ich das Cover einfach wunderschön finde. Auch der Klappentext versprach eine spannende Geschichte mit allerlei Geheimnissen und faszinierenden Fantasyelementen.

Der Einstieg in das Buch fiel mir eigentlich recht leicht, weil ich sofort in die Geschehnisse eintauchen konnte. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft und die Entwicklung der Handlung gefiel mir gut. Die ersten Seiten waren vielversprechend und ich freute mich auf die nächsten Kapitel. Die Spannung hat sich insgesamt langsam aufgebaut und wurde im letzten Teil des Buches auch gesteigert.

Aber leider ist das im Prinzip auch schon alles, was ich positiv beleuchten kann, denn die Story fing ziemlich schnell an mich zu langweilen und ich verdrehte immer wieder stöhnend die Augen. Ziemlich schade, finde ich, weil das Buch wirklich Potenzial hatte und ich es trotzdem genossen habe. Aber leider haben es mir die Charaktere und vor allem der äußerliche Stil der Geschichte nicht leicht gemacht. Immer wieder haben mich die falsch gesetzten Absätze aus dem Lesefluss gerissen, weil ich manche Passagen mehrmals lesen musste. Ich war mir einfach nicht sicher, wer nun was gesagt hatte. Zudem störe ich mich einfach immer noch extrem daran, dass Nate die gerade 18-jährige Emma, die Architektur studieren will (es nicht mal tut), zu seiner INNENarchitektin ernennt. Hä? Warum sollte jemand, der einigermaßen bei Verstand ist, so etwas tun? Vor allem, weil er immer wieder betont, wie viel ihm an dem Haus liegt. Emma ist absolut unerfahren, hat so etwas noch nie gemacht oder überhaupt gelernt, soll aber die Arbeiten überwachen? Für mich ist das vollkommen unlogisch. Auch erschienen mir die Charaktere sehr oberflächlich. Die Protagonisten hatten für mich keine Tiefe, waren sprunghaft, naiv und einfach nicht authentisch genug. Die Nebencharaktere waren mit teilweise sogar so unsympathisch, dass ich ganze Passagen gern überblättert hätte. Und leider war auch die Entwicklung der Geschichte so voraussehbar, dass mich dabei keine Wendung überraschen konnte.

Das zu schreiben fällt mir wirklich nicht leicht, weil die Idee hinter der Geschichte wirklich toll ist und Potenzial hat. Die verschiedenen Tiere, die eingebracht wurden, und noch einige andere Elemente, die mit den Gestaltwandlern zusammenhängen, waren wirklich toll und haben Spannung in die ganze Sache gebracht. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass es weniger Szenen, die einfach in die Länge gezogen gewirkt haben, gegeben hätte und dafür das Geheimnis vielleicht schon etwas früher aufgedeckt worden wäre.

Fazit:

„Im Herzen ein Schneeleopard“ zeugt von tollen Ideen und hat viel Potenzial, das für mich aber leider nicht ausgeschöpft wurde. Die oberflächlichen Charaktere, die teilweise unlogischen Reaktionen und die langatmigen Szenen haben mich leider mehr genervt als unterhalten, weswegen ich 2,5 / 5 Leseeulen vergebe. Ich würde gern eine bessere Bewertung abgeben, aber ich kann es leider nicht.

Sylvia von Bücher ღ weil wir sie lieben