Rezension

Nicht so toll :/

Tore der Zeit - Lea Nicolai

Tore der Zeit
von Lea Nicolai

Klappentext
"Das Tor der Zeit führt in eine magische WeltDie Hexe Ravenna ist auf der Suche nach ihrer Schwester Yvonne. Das Problem: Die Suche hat ihre letzten Ersparnisse verschlungen. Die Lösung: Ravenna nimmt kurzerhand an der magischen Quizshow teil, die der mysteriöse Beliar veranstaltet. Verlockende Gewinne winken – doch der Preis dafür ist hoch, denn Beliar hat ganz eigenen Pläne mit Ravenna, die über eine außergewöhnliche Gabe verfügt: Sie ist eine Tormagierin und kann von bestimmten Orten aus in die Vergangenheit reisen. Unversehens landet sie im Mittelalter, wo die Quizshow in Gestalt eines lebensgefährlichen Mysterienspiels weitergeht. Ravenna muss weiterspielen, unterstützt von dem gut aussehenden Ritter Lucian …"
Quelle: Heyne Verlag

Erster Satz
"Lucian, Ritter von Landsberg und Diener der Tormeisterin, ist von uns gegangen."
aus "Tore der Zeit" von Lea Nicolai, Heyne Verlag, S. 9
Meinung
Der zweite Band von "Die Hexen" handelt von Ravenna und Lucian, die versuchen Yvonne wieder zu finden und sie vor Beliar zu retten. Was das ungewöhnliche Paar allerdings nicht weiß, ist, dass Yvonne schwanger ist und die Geburt des Kindes herauszögert, da sie es nicht im Mittelalter zur Welt bringen will. Velasco, Lucians Vater, möchte allerdings unbedingt bei der Geburt des Kindes dabei sein, weil er sein eigenes Interesse an dem Baby hat.
Während Ravenna im neuen, magischen Paris versucht eine Hexen-Quiz-Show zu gewinnen um Geld für die Suche nach ihrer Schwester abzuräumen, stellt sich heraus, dass Beliar der Showmaster und Moderator ist. Dieser hat natürlich nicht vor, ihr das Geld einfach so zu überlassen. Nein - das ganze stellt sich als ein abgekartetes Spiel heraus. Und Ravenna muss da durch.
Der Schreibstil von Lea Nicolai ist fast genau so wie im ersten Band. Jedoch teilweise noch flüssiger und lockerer. Das mittelalterliche Setting rückt nämlich mehr und mehr in den Hintergrund, da das moderne "WizzQuiz" im Vordergrund steht.
Leider konnte mich dieser Band überhaupt nicht so überzeugen. Es war zwar alles ganz okay, aber eben auch nur okay.
Ausschlaggebend finde ich einerseits die Länge des Romans. Wenn man schon einen so dicken Wälzer schreibt, sollte es ein richtiger Pageturner sein. Aufgrund der Länge habe ich ab und zu überlegt, das Buch abzubrechen. Das habe ich dann aber doch gelassen, da mich das Ende zu sehr interessiert hat. Dennoch habe ich den Großteil nicht so intensiv gelesen, sondern mehr Überflogen. Leser, die einen langen Atem haben, dürfte die Länge aber trotzdem nicht sonderlich stören.
Andererseits hat mir der Inhalt aber auch nicht gerade zugesagt. Dieses "WizzQuiz" hat sich einfach ewig hingezogen und das ewige Katz-und-Maus-Spiel zwischen Ravenna und Beliar geht einem irgendwann auf die Nerven. Vor allem aber haben die Figuren teilweise überhaupt nicht nachvollziehbar gehandelt. So wirkt der böse, dämonische Beliar aus Band 1 hier eher wie ein listiger, aber nicht so schlimmer Dämon. Das hat mich sehr irritiert. 
Aber nicht nur das. Ravenna hat sich irgendwie nie gewehrt. Sie hat immer klein bei gegeben und gelächelt. So als wären sie keine Erzfeinde, sondern nur zerstrittene Klassenkameraden.Wäre ich Ravenna, dann hätte ich mir das alles nicht so einfach gefallen lassen... Hallo? Sie ist eine Hexe. Die Tormagierin. Eine der Sieben. Da sollte doch wohl mehr drin sein.
Positiv überrascht haben mich zum Ende hin jedoch ein paar Wendungen mit denen ich nicht gerechnet habe.
Fazit
2,5/5 Eulen
Vom zweiten Band zu "Die Hexen" hätte ich mir wirklich mehr erwartet. Die Protagonisten werden mehr und mehr unglaubwürdig und die Handlung zieht sich unwahrscheinlich in die Länge. Wirklich schade, da mir der erste Band sehr gut gefallen hat.