Rezension

Nicht überzeugend

Mortal Engines - Jagd durchs Eis - Philip Reeve

Mortal Engines - Jagd durchs Eis
von Philip Reeve

Bewertet mit 3 Sternen

Band 1 konnte mich ja nicht ganz so überzeugen, aber ich wollte der Reihe noch eine Chance geben. Vor allem wollte ich den nächsten lesen, ohne dass ich Wissen aus einem Film mitbekomme und so schon voreingenommen bin.

Tatsache ist, dass ich den Schreibstil um einiges angenehmer fand als in Band 1. Er las sich relativ zügig und flüssig und wirkte auch nicht mehr so kindlich. Zudem konnte ich mir unter den Beschreibungen doch vieles wirklich gut vorstellen.

Die Handlung allerdings konnte mich nicht so wirklich packen. Vieles reiht sich einfach nur aneinander und irgendwann wurde es doch ganz schön langweilig. Es passierte zwar einiges, aber es konnte mich einfach nicht packen. Manches war schon vorhersehbar, anderes aber wiederum auch nicht. Einiges wirkte auf mich auch ein wenig an den Haaren herbei gezogen.

Was ich ein bisschen schade fand, war die Tatsache, dass auf die Ereignisse aus Band 1 kaum eingegangen wurde. Zwei Jahre sind vergangen und es wirkte manchmal so, als wäre damals nichts passiert. Ich hatte noch einige offene Fragen aus Band 1, das Buch hat mir keine einzige davon beantwortet. Die Bezüge haben mir einfach gefehlt, weil der Band auch so wirkte, als würde er "alleine" stehen.

Die Protagonisten fand ich okay, aber sie haben mich jetzt auch nicht vom Hocker gehauen. Am ehesten mochte ich noch Caul, ein neuer Charaktere, mit einer spannenden Hintergrundgeschichte. Von Hester war ich eher enttäuscht, denn ich konnte ihre Handlung manchmal einfach nicht nachvollziehen. Tom war okay, der ging mir in der Handlung manchmal aber auch ein wenig verloren.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von mehreren Charakteren, teils aber ohne klare Trennung. Manchmal springt es auch innerhalb eines Absatzes hin und her, was doch ganz schön anstrengend war. Zumal ich das ein oder andere Mal auch nicht verstehen konnte, warum man jetzt unbedingt noch eine neue Sicht braucht. Die Handlung hat es nicht wirklich weitergebracht.

Das Ende hat mir an sich gut gefallen, auch wenn es mal wieder relativ offen ist. Denn es spricht von einigen Veränderungen. Eine Tatsache fand ich dort zwar fragwürdig, aber gut - man kann nicht alles haben. Weiterlesen werde ich die Reihe aber trotzdem nicht, denn es interessiert mich einfach nicht, wie es weitergeht. Zumal zum nächsten Band schon wieder ein Zeitsprung kommt, diesmal aber von ungefähr 15 Jahren.

Mein Fazit
Band 1 konnte mich ja nicht ganz überzeugen, aber ich wollte doch zumindest dem zweiten noch eine Chance geben. Die Handlung konnte ich aber auch hier leider nicht so richtig packen, mir fehlte es vor allem an Spannung. Vieles reiht sich einfach nur aneinander und durch die vielen Sichtweisen wirkt es auch manchmal chaotisch. Hesters Handlungen konnte ich teils nicht nachvollziehen, Tom dagegen hat mir wieder gut gefallen. Das Ende war okay, aber weiterlesen werde ich die Reihe nicht. Es reizt mich einfach nicht mehr.