Rezension

Nichts bleibt, wie es war

Zeiten des Umbruchs -

Zeiten des Umbruchs
von Carmen Bellmonte

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser Band der Familiensaga ist geprägt durch Veränderungen, die ihren Ursprung in der Vergangenheit und gegenwärtigen Konflikten haben.

Kuba wird immer mehr zum Spielplatz der Mafia und der Reichen und Schönen aus Amerika. Soziale Verwerfungen sind die Folge und politische Veränderungen werden unvermeidbar. Antonia und ihr Mann stehen vor der Frage, bleiben oder gehen ? Federico will sein Lebenswerk, die Zigarrenfabrik nicht aufgeben. Er hofft weiterhin, dass sein Sohn Rodrigo sie übernimmt. Als nach einem tragischen Verlust ihr Sohn David und die Tochter Isabel Kuba den Rücken kehren und in Napa Valley heimisch werden, sagen auch  die Delgados ihrer Heimat Adieu.

Auch auf  Mallorca drehen sich die Uhren weiter. Der aufstrebende Tourismus prägt immer stärker das Wirtschaftsleben. Alba steht mit ihren Hotels auf der Sonnenseite. Zumindest wirtschaftlich, denn privat überwiegen die dunklen Wolken.

Leo ist weiterhin vom Weinanbau besessen und schürt seinen Hass auf seine Schwester Carla. Er macht ihr das Leben schwer, wo er nur kann. 

In Antonia im fernen Amerika wächst die Sehnsucht, ihre Schwester Carla und Mallorca wiederzusehen. Nach einigem Zögern kommt es zu einem Zusammentreffen in der alten Heimat. Alles scheint sich zum guten zu wenden, wenn Leo nicht weiter auf Rache sinnen würde.

Ich bewundere die beiden Autorinnen für ihre Erzählkunst. Obwohl dieses mal die historischen Gegebenheiten in meinen Augen keine große Rolle gespielt haben, was sonst für mich eine wichtiger Punkt ist, kam keine Langeweile auf und ich bin von der Geschichte weiterhin absolut überzeugt und begeistert.

Mittlerweile habe ich die drei starken und sympathischen Frauen - Antonia, Carla und Alba - ins Herz geschlossen und nehme regen Anteil an ihrem Leben. Es ist spannend, unterhaltsam und macht Spaß, ihre Lebenswege mitzuverfolgen. 

Meine Hassfigur ist weiterhin Leo und falls das möglich ist, hat sich mein Zorn und meine Abneigung ihm gegenüber noch vergrößert. Er ist in meinen Augen egoistisch, verblendet und hat keine Skrupel ,seine Tochter Lilia durch Lügen auf seine Seite zu ziehen und für seine  Zwecke zu missbrauchen.

Nun warte ich ungeduldig auf die Fortsetzung, denn ich bin dem Charme und  der Lebendigkeit des Romans völlig verfallen.