Rezension

Nichts für zarte Gemüter

Verstummt - Karin Slaughter

Verstummt
von Karin Slaughter

Bewertet mit 4.5 Sternen

Bereits zur zweiten Hälfte des Buches, war klar, wer der Gute und wer der Böse ist, doch das hat dem Fall keineswegs die Spannung genommen. Die Irrungen und Wirrungen steigern sich bis zu einem Finale, was mich in seiner Gesamtheit einiges an Fingernägellänge gekostet hat ;) Der Thriller ist packend und ich werde auf jeden Fall ein weiteres Buch dieser Autorin lesen, um zu sehen, ob sie dieses Niveau auch halten kann. Von mir gibt eine Leseempfehlung für dieses Buch, allerdings verbunden mit einer Warnung an die etwas zarteren Gemüter, da es mehr als eine Situation in dem Buch gibt, die man sich besser nicht bildlich vorstellen sollte.

Zum Inhalt:

Eine Prostituierte wurde verstümmelt aufgefunden und der Polizist Michael Ormewood wird zum Einsatz gerufen. Ausgehend von der Art der Verletzungen ist davon auszugehen, dass es sich um einen Serientäter handelt, der bereits in der Vergangenheit aktiv war.

In einer weiteren Passage lernt der Leser einen Mann kennen, der 1985 ein Mädchen ermordet haben soll und erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wurde. Der Mann hatte den Mord erst kurz zuvor zugegeben und Reue gezeigt, nachdem er jahrelang geschwiegen hatte.

Da der aktuelle Fall Aufsehen erregt, wird Will Trent zu dem Fall hinzu gezogen, ein Spezialagent, der einer Sondereinheit des Georgia Bureau of Investigation (GBI) angehört. Er wird zur Unterstützung der Kollegen vor Ort eingesetzt. Kurz danach wird Will Trent davon unterrichtet, dass auf dem Grundstück von Ormewood eine weitere Leiche entdeckt wurde und in dem Moment wird dem Leser klar, dass nichts ist, wie es scheint …

Meine Gedanken zum Buch:

Dieses Buch war mein erstes von Karin Slaughter und da ich mich zuvor nicht näher mit der Autorin beschäftigt hatte und nicht mehr von ihr wusste, als dass ihre Bücher gute Rezensionen erhalten, war mir auch nicht bekannt, dass es eine ganze Serie um Will Trent gibt. Entsprechend war es auch Zufall, dass ich ausgerechnet den ersten Fall von Will Trent in die Hände bekommen habe.

Nach den ersten 50 Seiten war ich bereits so gefesselt von dem Buch, dass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Im ersten Teil des Buches stolperte der Leser in den Fall hinein und lernte die Ermittler kennen. Zum Ende des ersten Teiles wird eine Leiche auf dem Grundstück von Ormewood entdeckt und an dieser Stelle musste ich einen Abschnitt zwei Mal lesen, um sicher zu gehen, dass ich nichts falsch verstanden hatte, denn wie ich oben schon geschrieben wurde, wurde mir plötzlich klar, dass nichts war, wie es schien.

Karin Slaughter lässt ihre Leser in die Vergangenheit blicken, nicht nur in die des Täters, auch in die der Ermittler. Mit Sprüngen ins Jahr 1985, als ein Mädchen ermordet wurde, sowie anhand von Zeitungsartikeln über einen jugendlichen Verdächtigen, der auch verhaftet wurde und 20 Jahre lang im Gefängnis war, kann sich der Leser Stück für Stück zusammen reimen, was vor über 20 Jahren geschah.

Bereits zur zweiten Hälfte des Buches, war klar, wer der Gute und wer der Böse ist, doch das hat dem Fall keineswegs die Spannung genommen. Die Irrungen und Wirrungen steigern sich bis zu einem Finale, was mich in seiner Gesamtheit einiges an Fingernägellänge gekostet hat ;) Der Thriller ist packend und ich werde auf jeden Fall ein weiteres Buch dieser Autorin lesen, um zu sehen, ob sie dieses Niveau auch halten kann. Von mir gibt eine Leseempfehlung für dieses Buch, allerdings verbunden mit einer Warnung an die etwas zarteren Gemüter, da es mehr als eine Situation in dem Buch gibt, die man sich besser nicht bildlich vorstellen sollte.

Aus der Will Trent-Serie sind unter anderem erschienen

Verstummt. Blanvalet 2008
Entsetzen. Blanvalet, 2011

Danach wurden Sara Linton aus der Grant-County-Serie der Autorin und Will Trent ein Team und ermitteln gemeinsam in
Tote Augen. Blanvalet, 2011
Letzte Worte. Blanvalet, 2012
Harter Schnitt. Blanvalet, 2013
Bittere Wunden. Blanvalet, 2013