Rezension

Nie langweilig

Nur der Mann im Mond schaut zu - Carin Gerhardsen

Nur der Mann im Mond schaut zu
von Carin Gerhardsen

Bewertet mit 4.5 Sternen

In dem 2. Fall für das Team um Kommissar Conny Sjöberg haben es die Ermittler mit zwei unterschiedlichen Todesfällen zu tun.

Im ersten Fall wird in einem Gebüsch ein halb erfrorener Säugling entdeckt und ganz in der Nähe eine tote Frau gefunden. Es gibt keinerlei Hinweise bei wem es sich um die Tote handelt – niemand vermisst die Frau oder den Säugling. Der Fall bekommt eine besondere Dramatik als es Hinweise darauf gibt, dass es noch ein älteres Geschwisterkind geben muss.

Gleichzeitig wird die Geschichte der dreijährigen Hanna erzählt, die sich auf einmal allein in der Wohnung befindet. Dem Kind gelingt es, telefonisch um Hilfe zu bitten – zuerst bei einer älteren Dame, der sie aber die Adresse nicht nennen kann. Dann meldet sich ein Mann bei ihr, der weiß wo sie wohnt und verspricht, sie besuchen zu kommen. Hier bahnt sich eine schreckliche Entwicklung an.

Im zweiten Fall wird ein 16-jähriges Mädchen auf einer Fähre nach Finnland ermordet. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen stellt sich heraus, dass die beiden Fälle zusammen gehören.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Der bzw. die Handlungsstränge sind systematisch aufgebaut; der Spannungsbogen ist bis zum Ende gegeben.

Mir gefällt besonders gut, dass hier im Team ermittelt wird und nicht alles nur von einem Kommissar abhängt. Zudem bekommt neben den Fällen das Privatleben einzelner Ermittler einen größeren Part zugewiesen: Petra Westman wird sexuelle Belästigung vorgeworfen; Conny Sjöbergs Gedanken sind ständig bei einer anderen Frau und Jens Sandén hat Probleme mit seiner leicht behinderten Tochter und bricht während der Ermittlung zusammen.

Mir hat der Krimi gut gefallen und es wurde nie langweilig.

Kommentare

Lythanja kommentierte am 08. Mai 2014 um 12:27

Ich hab das Buch auch ausgelesen und mir ging es genau wie dir, wirklich gut!