Rezension

Niveau bestätigt

Tease - Verlangen nach Glück - Sophie Jordan

Tease - Verlangen nach Glück
von Sophie Jordan

Bewertet mit 4 Sternen

"Tease - Verlangen nach Glück" handelt von Emerson, die sich den Ruf erarbeitet hat regelmäßig einen neuen Typen am Start zu haben, nur Beziehungen sind absolut tabu. Also der Biker Boy Shaw sie aus einer brenzligen Lage rettet, ändert sich alles. Er blickt hinter ihre Kontrollsucht in Bezug auf Jungs und bleibt hartnäckig, denn er weiß, dass zwischen den beiden etwas besonderes ist.

Gerade erst den ersten Band verschlungen und ehe ich mich versah war dies auch mit dem zweiten Band geschehen und ich kann sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Der flotte und sehr angenehm zu lesende Schreibstil wurde beibehalten, so dass man erneut durch die Geschichte und damit durch eine Achterbahn der Gefühle geglitten ist. Emerson als Protagonistin war etwas schwieriger als Pepper, da sie sich nach außen eine toughe, kühle Art zugelegt hat und selbst den Leser nur sehr dürftig hinter die Fassade blicken lässt. Wenn Katy Perry singt: You're hot then you're cold, dann könnte man meinen, es wäre für Emerson geschrieben worden. Aber je mehr die Geschichte voranschreitet, je mehr kann man die Dämonen ihrer Vergangenheit, die sie zu der Person gemacht haben, die sie heute ist, nachvollziehen.

Entscheidend ist dabei Shaw, den ich als absolutes Highlight der Geschichte empfunden habe. Mit dem Biker-Boy scheint er zunächst ein Klischee zu bedienen, aber ich finde, er sticht wunderbar aus der Masse der New-Adult Protagonisten heraus. Nicht er kann nicht zu seinen Gefühlen stehen. Er ist es der kämpft, der unerbittlich an Emerson appeliert und der ihr die perfekte Stütze ist, um mit der Vergangenheit abzuschließen.Gerade die intensiven Szenen zwischen den beiden waren wieder intensiv auf höchstem Gefühlniveau präsentiert. Absolut überzeugend und damit prädisteniert für eine grandiose Chemie zwischen den beiden.

Ein Manko hat die Geschichte aber definitiv: Nebengeschichten haben hier eigentlich keinen Platz. Georgia erhält eine knappe Erzählzeit, da ihre Geschichte für den Abschlussband vorbereitet wird, aber ansonsten konzentriert sich alles nur auf Emerson und Shaw. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber dadurch wirken manche Geschichten einfach unerzählt. Shaw ist zwar sehr dominant, aber in seine Vergangenheit und die Figuren (Beth, seine Mutter), die damit verbunden sind, bleiben im Hintergrund. Auch andere Aspekte wirken nach Beendigung der Geschichte unvollendet. Ja, die beiden haben ihr Happy End, aber wenn man gewisse Dinge andeutet, dann kann man nicht alles andere im Dunklen lassen.

Fazit: Erneut eine überzeugende Leistung von Sophie Jordan. Wieder eine tolle Liebesgeschichte, flott erzählt und gerade in den Höhepunkten absolut nahegehend. Kleinere Erzählschwächen tauchen erneut auf, aber das absolute Lesevergnügen stört dies nicht nachhaltig.