Rezension

Oberflächlich und vorhersehbar ...

Der Duft von Tee - Hannah Tunnicliffe

Der Duft von Tee
von Hannah Tunnicliffe

Bewertet mit 2 Sternen

... das sind die beiden Adjektive, die mir zuerst nach der Lektüre des Buches einfallen.

- Das Ende kündigt sich spätestens 80 Seiten vor Schluss an, es überrascht überhaupt nicht mehr, so unrealistisch es auch sein mag.
- Die Protagonistin eröffnet ohne Sprachkenntnisse, nur mit ein paar Macaron-Rezepten bewaffnet in einem fremden Land ein Café, beschäftigt 2 Leute und holt innerhalb eines einzigen Jahres die Investitionen wieder rein und macht sogar noch Gewinn?
- Manche Bilder sind so offensichtlich, dass sie einem Groschenroman entnommen sein könnten: Grace steht am Fenster, grübelt und findet keine Antworten auf ihre Fragen. Dabei beobachtet sie Basketball spielende Kinder, die keinen Korb treffen. Dann steht ihr Mann hinter ihr, gibt irgendeinen küchenpsychologischen Allgemeinplatz von sich - und prompt trifft ein Kind in den Korb. Gähn.
- Insgesamt zieht sich ein latent überheblicher Grundton der einheimischen Bevölkerung gegenüber durch das Buch, der die Protagonistin nicht gerade sympathisch erscheinen lässt.
+ Positiv aufgefallen sind mir die Überschriften, die den Stimmungen der Kapitel entsprechende Macaron-Varianten sind. Origineller Einfall. Auch die Stimmung im Café ist treffend geschildert, man fühlt sich manchmal direkt einbezogen und kriegt Appetit auf Macarons und Tee.
+ Das Cover macht Lust aufs Lesen.

Weiter empfehlen würde ich das Buch nicht, habe es aber bis zum Ende durch gelesen, immerhin.