Rezension

Obwohl ich so meine Schwierigkeiten hatte, Zugang zur Geschichte zu finden, glaube ich, dass sie vielen Lesern gefallen wird.

Aurora erwacht -

Aurora erwacht
von Amie Kaufman

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe mich sehr über den Titel "Aurora erwacht" von Amie Kaufman und Jay Kristoff gefreut, welcher mir freundlichweise vom Fischer Sauerländer Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich von selbst, dass meine Meinung dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Auf das Buch bin ich vorrangig durch "Booktube" aufmerksam geworden und wollte mich einfach mal auf das Sciencefiction-Genre einlassen, da sehr Klappentext in meinen Ohren doch sehr vielversprechend klang. Von den Autoren habe ich bislang noch nicht gehört oder gelesen.

In dieser Weltraumgeschichte hat der Leser es mit einem bunt zusammengewürfelten Team zu tun, welches von dem Protagonisten Tyler angeführt wird. Leider handelt es sich bei seinen Leuten um wahre Nerds und Außenseiter, ganz anders, als der Musterschüler sich das vorgestellt hatte. Doch er hat noch ein viel größeres Problem, denn er ist der Grund dafür, dass die schlafende Aurora, die einzig Überlebende in einem über Jahrhunderte verschollenen Schiff, von ihm entdeckt wird und zu neuem Leben erwacht...und das bedeutet Krieg. Krieg, den er und sein Team führen und beenden müssen. 

Das Autorenduo schreibt ihren Jugendroman aus den Sichtweisen aller Teammitglieder und auch Aurora aus der Ich-Perspektive im Präsenz, war mir einen guten Überblick über die Personenkonstellation verschafft und mich den Charakteren nach und nach auch immer näher bringt. Hier wurden wirklich vielfältige und ganz individuelle Figuren erdacht, die mein Interesse auf jeden Fall wecken. Ich möchte unbedingt mehr über sie erfahren, allen voran von der unheimlichen und doch auch nahbaren Aurora. 
Dadurch, dass es aber einen stetigen Perspektivwechel gibt, ist die Konzentration gefordert und ich brauche wirklich meine Zeit, bis ich den Ist-Zustand der Geschichte wirklich erfasst habe. Ich bin ein Sciencefiction-Neuling und weiß nicht so recht, ob ich mit diesem Buch so als Anfang alles richtig gemacht habe. Denn was da alles im Weltraum abgeht und wer Mensch und wer Allien ist, raffe ich nicht sofort und auch gen Ende des Buches bin ich, was manche Dinge bzw. Szenarien betrifft, ein wenig überfragt. Nichts desto trotz wurde mein Interesse für das Genre geweckt und ich werde sicherlich noch einmal ähnliches lesen, vielleicht ja auch Teil 2, denn es handelt sich hier ja um einen Auftakt. 

Den Leser erwarten wirklich viele Spannungsmomente und Wendungen, zudem auch viele humorvolle Passagen, die eindeutig den coolen Charakteren geschuldet sind. Und was ich auch ziemlich gut finde, es gibt einen kleinen Romance-Anteil :-) 

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und atmosphärisch und ich finde die Erklärungen für den Leser hier sehr geschickt eingebaut, die der kleine Computer, den die Protagonisten besitzen, immer wieder als Art Wikipedia-Eintrag "ausspuckt". So lerne ich beispielsweise mehr über die verschiedenen Rangordnungen innerhalb eines Space Academy Teams, über verschiedene Wesen und ihr Verhalten und Co. Die Kapitel unterscheiden sich von ihrer Länge her immer mal wieder, manche sind extrem lang, manche enden schon wieder nach nur einer Seite. So weiß der Leser nie so recht, was ihn erwartet. Das ist sicher eine Geschmacksfrage, ob man das mag oder nicht, ich finde es ok. Eignet sich nur nicht so als Hörbuch, da man da nicht so schnell "schaltet" – finde ich.

Insgesamt ist "Aurora erwacht" durchaus ein spannender und unterhaltsamer Auftakt, aber nicht ganz meins. Mir war vieles zu langatmig und kompliziert. Aber die Charaktere, den Humor, die Spannungselemente und die Priese Romantik fand ich toll!

Ich vergebe eine bedingte Lese- und Kaufempfehlung und 3 solide Sterne ***