Rezension

Von der ersten bis zur letzten Seite unfassbar spannend

Aurora erwacht -

Aurora erwacht
von Amie Kaufman

Meine Meinung zum Jugendbuch:
Aurora erwacht

Inhalt in meinen Worten:
Aurora erwacht 200 Jahre später an einem Ort, den sie so noch gar nicht kennt. Sie lernt einen jungen Kommandeur kennen, der dank ihr auch nicht das Team bilden kann, das er gerne gebildet hätte, aber vielleicht ist das ganz gut, auch wenn er eher mit schwierigeren Charakteren jetzt zusammenarbeiten darf. Alles hat seine Seite und diese Crew hat mehrere. Aurora soll eigentlich auf ein andere Weltraumschiff gebracht werden, um Frieden zu bringen, doch die Leiterin des eines Frachtschiffes macht klar, das Tyler mit Aurora eine ziemlich wertvolle Fracht an das Board bekommt. Die Frage ist, kann er diese Fracht schützen?
Was erlebt jeder einzelne Charakter durch diese besondere Reise und durch Aurora? Werden sie zu einem Team oder zerreißt sich das Team selbst? Das beantwortet euch Aurora mit Tyler und seiner Zwillingsschwester gerne selbst, die Frage ist nur, kommst du mit ans Board?

Wie ich das Gelesene empfinde:
Zu aller erst einmal finde ich es toll, das es irgendwie eine ganz eigene neue Reihe wird, andererseits merkte ich den Bezug zu Illuminae und zu dieser ganz besonderen Welt auf ganz eigene Weise. Ich freue mich schon sehr wenn ich wieder auf Tyler und Aurora treffen darf. Dann empfand ich den Grundgedanken genial. Denn kurz bevor mich das Buch erreichte, und ich diese Geschichte lesen durfte, bekam ich ein Video zu sehen, indem es um die Frage geht, würdest du dich 200 Jahre einfrieren lassen, damit du in 200 Jahren noch lebst? Eine Frage die jeder für sich selbst beantworten darf und muss, aber die Idee ist heikel und auch ein wenig in Gottes Handwerk gepfuscht. Andererseits geht es in diesem Buch auch gerade um die Frage nach Gott und was Glaube bedeutet. Das hat mich am meisten bewegt, denn damit rechnete ich auf so offensive Art nicht. Vielleicht entdecke ich das auch etwas mehr als andere, weil ich selbst ja mit dem christlichen Glauben Dinge betrachte und sehe. 
Eine Frage im Buch dazu, bzw. eine Feststellung hat mich dazu am meisten bewegt, über meinen Glauben nachzudenken und mich bewegen zu lassen. 

Zitat im Buch auf Seite 281: Glauben kann man nicht erklären. Glauben heißt Vertrauen. 

Spannung:
Mal ehrlich, auf jeder Seite in diesem Buch gibt es Wendungen, mit denen ich so nicht rechnete. Es gab Momente wo die Geschichte in einem geraden Fluss lief und dann auf einmal eine steile Kurve kam und ich wieder umhergewirbelt wurde und eine ganz neue Blickrichtung empfangen durfte. Genial! Dann wiederum fand ich es gerade durch die Charakterauswahl die jeweils zur Sprache kamen unfassbar spannend, denn obwohl die Wechsel echt schnell kamen, kam ich sehr gut mit und konnte dadurch die Welt noch einmal neu sehen. Letztlich kam keine Langweile beim Lesen auf, weil ich dauernd neuen Spannungen und Wendungen ausgesetzt war und das Ende war unfassbar fies, weil ich mit Spannung aufhören musste zu lesen, weil die Geschichte zu Ende war, ich hoffe deswegen das der Nachschub noch sehr bald kommen wird, denn diese Geschichte ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

Charaktere:
Aurora ist für mich ein wenig schwer fassbar, zumindest im Verstehen, sie hat so viele Facetten und Stärken in sich, die gleichzeitig aber auch absolut Schwächen darstellen. Dadurch ist Aurora nicht gut durchschaubar, zugleich hab ich mit ihr Mitgefühl, denn 200 Jahre später nach einem Streit aufzuwachen und sich mit ganz neuen Kreaturen und Begebenheiten vertraut zu machen ist nicht ganz s einfach. Doch sie meistert ihren Weg gut, ich hoffe das sie weiterhin so taff bleiben wird. Tyler ist ein starker Charakter, der geradewegs neugierig, wissbegierig und auch straight in seinen Dingen vorgeht. Zugleich ist er aber auch ein Träumerchen. 
Seine Crew schätzte ich schnell zu schätzen, denn jeder Charakter hat seine Stärke und Schwäche aber vor allem, ist es der "Rest" der Auswahl. Die Looser, doch schnell wird klar, das sind keine Looser!

Schreibstil:
Wie schon im Punkt Spannung erwähnt, darf ich mit mehreren Charakteren die Welt sehen wie sie sehen und dadurch baut sich auch noch mal die Spannung ganz anders auf. Ich kam gut mit den Wechseln zurecht, was nicht immer bei solchen Geschichten der Fall ist und merkte das vieles mich berührte und manche Weltsicht gar nicht so unfremd auf mich wirkte. Die Sprache ist leicht, wenn auch manchmal sehr verspielt, aber genau das mochte ich an dieser Geschichte. Ich hatte auf jeden Fall mein Kopfkino mit vielen lustigen, ernsten und auch traurigen Momenten. Das Auge blieb an einer Stelle auf jeden Fall nicht trocken.

Fazit:
Für mich ist Aurora erwacht ein sehr passend gewählter Titel. Einerseits weil Aurora wirklich erwacht, doch mit ihr kommen auch Dinge in Fahrt und verändern sich. Tyler lernt das manches Gelernte doch ganz anders ist, als er es dachte, zudem lernt er Aurora zu schätzen und zu beschützen. Ein bisschen Spannung, Spaß und Liebe muss einfach sein und genau diese Mischung macht das Buch unfassbar spannend. Wer die Reihe Illuminae kennt, wird vielleicht sogar noch einen Hinweis auf diese Reihe finden, aber nur ganz versteckt. Wie ein kleines Easteregg. Das Buch kann jedem Freude bringen, der auf fantastische Geschichten steht, die in der Zukunft spielen, der starke Charakter schätzt und die Spannung genial findet. Wer auch auf philosophische Gedankenspiele steht, sollte auch einen Blick in die Geschichte werfen. Besser kann ein Kinofilm gar nicht sein, wie dieses Buch. 
Es ist ein wenig SciFi, Fantasie und Liebe mit an Board. Doch überwiegend ist es eine Freundschaftsgeschichte die mehr übersteht als nur Raum und Zeit.

Bewertung:
Ich bin von der Geschichte mehr als begeistert. Das Ende war unfassbar spannend und hörte ziemlich fies auf, und die Art wie ich mitgerissen und mitgenommen wurde ist einfach genial. Deswegen klare fünf Sterne für eine Geschichte die mich mehr als nur zum Mitfiebern brachte.