Rezension

Österreichische Familiensaga

Der Sturz des Doppeladlers - Birgit Mosser

Der Sturz des Doppeladlers
von Birgit Mosser

Bewertet mit 5 Sternen

Birgit Mosser hat mit ihrem Roman Der Sturz des Doppeladlers ein Stück Zeitgeschichte aus der Österreich-Ungarischen Monarchie geschrieben.

Er spielt zwischen 1916 und 1921 und fängt mit der Beerdigung von Kaiser Franz Joseph an.

 

Der Roman zeigt das Leben von 4 Familien aus unterschiedlichen Gesellschaftschichten und Gegenden .

 

Da ist erst Berta Sogl ein böhmisches Kindermädchen, dasvon ihrem Lohn noch die Mutter und Geschwister in Böhmen unterstützt. Als sie von ihrem gefallenen Verlobten ihre Stellung verliert, fällt sie erst in ein tiefes Loch.

 

Die Familie des Sektionschef Ferdinand von Webern in Wien, seine Tochter Felicitas meldet sich als Krankenschwester ins Lazarethkrankenhaus.

 

Der Kaiserjäger Julius Holzer muss mit seinen Männern in bedrängten Lagen kämpfen.

Zu Hause in Südtirol leiten seine Eltern ein Hotel

 

Der Architekt August Belohlavek ist in seiner Familie ein Tyrann.

 

Dann gibt es noch den Lois Obernoster aus Kärnten.

 

Man erlebt die grausamen Kämpfe der Soldaten förmlich mit.

Und in der Heimat gibt es viel Hunger und Sorgen.

 

Beeindruckend wie diese Menschen ihr Schicksal annehmen und versuchen eine Zukunft zu aufzubauen.

 

Ich hatte eigentlich die Geschichte Österreichs ziemlich vergessen.

Das nach dem Krieg die Spaltung von Österreich und Ungarn ziemliche Probleme aufkommen lässt und die da lebenden Familien mit Repezalien leben mussten, ist realistisch geschildert. Obendrein bekam Italien auch noch einen Teil ab.

Besonders gut war, das über jedem neuen Abschnitt der Ort und das Datum angegeben wurde.

 

Die Autorin hat den geschichtlichen Hintergrund sehr gut recherchiert und die Protagonisten gut eingeflochten.

Eine beeindruckende Familiensaga.

 

Ich gebe eine klare Leseempfehlung.